Gesetzentwurf in Belgien: Frist für Abtreibung auf 18 Wochen ausweiten

Mit der Erklärung beziehen die Bischöfe Stellung zu einem Gesetzesentwurf, der im föderalen Parlament diskutiert wird und der vorschlägt, die Frist für eine Abtreibung von zwölf auf mindestens 18 Wochen nach der Empfängnis auszuweiten.

Weiter schlägt der Entwurf vor, dass die sechstägige Bedenkzeit auf 48 Stunden verkürzt werden und psychische Probleme als Grund für eine Abreibung gelten sollen. Die Bischöfe kritisieren, dass der Vorschlag nicht näher darauf eingehe, was unter psychischen Problemen zu verstehen sei. Dadurch könne laut den Geistlichen „das Leben eines Kindes (...) unterbrochen werden, auch wenn es keine ernsthafte Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Mutter darstellt.“ Ferner sei ein Schwangerschaftsabbruch nach der zwölften Woche ein „viel schwererer und radikalerer“ Eingriff. Das werde auch „nicht leicht sein“ für diejenigen, die die Eingriffe durchführen müssten.

Nach Ansicht der Bischöfe „war der Gesetzgeber bisher darauf bedacht, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und der Selbstbestimmung der schwangeren Frau herzustellen. „Dies ist in den neuen Vorschlägen nicht mehr der Fall.“ Sie fügen hinzu: „Unsere Gesellschaft tut sich immer schwerer, mit allem umzugehen, was unsere Pläne durchkreuzt und unsere Lebensweise stört.“ Das gelte auch für das ungeborene Leben.

(sir – fg)