Libanon: Patriarch Rai beklagt zu Ostern soziale Lage
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat zu Ostern eine düstere Lage des Libanon gezeichnet. 80 Prozent der Libanesen lebten unterhalb der Armutsgrenze, sagte er am Samstag in seiner Osterbotschaft. Wichtige Medikamente seien im Land nicht erhältlich, Strom und Internet fielen regelmäßig aus, Arbeit und Unterricht würden oft unterbrochen.
Als problematisch bezeichnete Rai zudem die Versorgung von rund 2,3 Millionen syrischen Flüchtlingen im Libanon. Sie zehrten die Ressourcen des Staates auf, konkurrierten mit den Libanesen um ihren Lebensunterhalt und störten die soziale Sicherheit.
Der Patriarch verurteilte überdies die Nutzung libanesischen Territoriums zum Abschuss von Raketen auf Israel. „Illegale Waffen führen dazu, dass der Libanon und seine Bevölkerung die Schläge von Kriegen erleiden, die sie weder beschlossen noch gewollt haben“, so Rai.
(kna – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.
08. April 2023, 15:49
