Niederlande: Theologe Huub Oosterhuis gestorben
In den Niederlanden galt der am Sonntag verstorbene Oosterhuis als wichtigster und beliebtester Erneuerer der Glaubenssprache – sowohl für Katholiken als auch für Protestanten. Gebete, Kanons, Litaneien, Bibeltexte – insgesamt schuf er ein Oeuvre von mehr als 700 Liedern und anderen gesungenen liturgischen Texten. Viele Werke wurden auch ins Deutsche übersetzt.
Die Lieder von Huub Oosterhuis seien „ziemlich anspruchsvoll“, erklärt Kees Kook, ein langjähriger Begleiter des Theologen. Sie setzten eine „durchdachte Liturgie“ voraus, „welche die Lieder und deren Texte vollwertig miteinbezieht und sie ernst nimmt als Teil der Liturgie.“ Erst dann kämen sie auch zur Blüte. „Die Lieder von Huub Oosterhuis können befreiend und beglückend sein – und herrlich zu singen, weil sie nicht nur von Gott und von alten Geschichten, sondern auch von uns sprechen, von unserm Leben und unserer Liebe“, sagt Kook.
Huub Oosterhuis war mehr als 15 Jahre Jesuit. In dieser Zeit wurde er auch zum Priester geweiht. Allerdings trat er 1969 aufgrund eines Konflikts mit dem Zölibat aus und heiratete im Folgejahr.
(kath.ch – fg)
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