Sant'Egidio fordert zum Papstbesuch Humanitäre Korridore in Ungarn
Stefanie Stahlhofen - Budapest
Konkret erhofft sich Péter Szőke, der ehrenamtlich für Sant'Egidio Budapest verantwortlich ist, durch den Papstbesuch und Franziskus' Einsatz für Arme, Migranten und Flüchtlinge auch in Ungarn legale und sichere Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge. Etwa durch die so genannten „Humanitären Korridore", die Sant'Egidio in Zusammenarbeit mit christlichen Einrichtungen und Regierungen bereits in mehreren Ländern organisiert hat. Dazu erklärt er im Interview mit Radio Vatikan:
„Das haben wir geschafft mit der italienischen Regierung, mit der französischen, belgischen Regierung und auch mit Andorra."
Radio Vatikan: Und hier in Ungarn?
Péter Szőke, Sant'Egidio Budapest: Hier gibt es das noch nicht. Aber wir sind dafür, dass die Flüchtlinge legal und sicher nach Europa kommen können. Sonst wächst nur die Kriminalität an und die Prekarität. Und ich glaube, dass der Besuch des Papstes das soziale Klima zugunsten der Armen, zugunsten der Flüchtlinge positiv beeinflussen wird. Nicht nur in Ungarn, sondern überall, wo immer er nur hingeht, setzt er ein Zeichen."
Radio Vatikan: Was können Sie uns sagen zu den Teilnehmern der Treffens jetzt? Wie ist die Situation hier auch in Ungarn, was Armut und Flüchtlinge angeht?
Auch Flüchtlinge aus Iran und Pakistan anwesend
Péter Szőke, Sant` Egidio Budapest: Die Armen sind meistens aus Ungarn, also es wird eine große Gruppe von Obdachlosen geben und Flüchtlingen. Flüchtlinge aus der Ukraine, aber Flüchtlinge auch aus anderen Ländern. Sant'Egidio ist eine Gruppe von 30 nicht-ukrainischen Flüchtlingen anvertraut worden, und wir sind mit ihnen hier anwesend. Sie kommen aus Ländern wie Afghanistan, Pakistan, Iran, Nigeria.
Es wird ein schönes Treffen sein. Die Flüchtlinge und die Armen im Allgemeinen wissen, sie ahnen, dass der Papst sie liebt. Auch wenn sie nicht notwendigerweise katholisch sind. Es gibt unter den Flüchtlingen einige, die anderen Kirchen angehören. Franziskus hat schon am Anfang gesagt: ,Ich will eine Kirche der Armen, eine Kirche, die für die Armen lebt und wo die Armen sich zu Hause fühlen. Und das möchten wir als Sant'Egidio hier in Ungarn leben. Also die drei ,P` - preghiera (Gebet), poveri (Freundschaft mit den Armen) und pace (Frieden).
(vatican news - sst)
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