Neue Leiterin der Welternährungsbehörde: Hunger wächst rasant
„Wir müssen unsere Mittel aufstocken, unsere Effektivität verbessern und Partnerschaften sowie Innovationen ausbauen, um für Menschen in Not moderne Lösungen zu finden.“
Laut Vorhersage des WFP leiden im Jahr 2023 rund 345 Millionen Menschen Hunger auf Krisenniveau. Das sind mehr als doppelt so viele Menschen wie Anfang 2020. Zudem stünden 43 Millionen Menschen kurz vor einer Hungersnot. Unter anderem seien wirtschaftliche Krisen, Klimaextreme und steigende Düngemittelpreise der Grund für den Anstieg.
Die 68-jährige Cindy McCain ist die Witwe des 2018 verstorbenen Senators John McCain. Sie leitete einen der größten Bier- und Getränkekonzerne in den USA, bevor sie 2021 Botschafterin ihre Landes bei den drei UN-Organisationen für Ernährung und Landwirtschaft in Rom wurde. Sie folgt auf den US-Amerikaner David Beasley (66), der das Amt des Exekutivdirektors seit 2017 innehatte.
Franziskus besuchte WFP 2016
2016 hatte Papst Franziskus den Sitz des WFP in Rom besucht. Bei der Gelegenheit rief er dazu auf, den Hunger zu entbürokratisieren und in Hilfsprogramme statt in Waffen zu investieren. Vor zwei Jahren empfing der Papst McCains Vorgänger Beasely in Audienz.
Die Vereinten Nationen unterhalten in Rom das Welternährungsprogramm WFP, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO sowie den Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung IFAD. Das WFP ist für die Nahrungsmittelversorgung von Ländern in akuten Ernährungskrisen zuständig. Es hat im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge rund 158 Millionen Menschen und damit mehr als je zuvor mit Ernährungshilfe unterstützt.
(kap - cs)
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