Bangladesch/Myanmar: Tote und Verletzte durch Zyklon „Mocha"
Bereits am vergangenen Samstag hatten Meteorologen ihn auf dem Radar und gaben die ersten Warnungen an die Bevölkerung. „Mocha" wurde in Stufe 5 und damit in die höchste Kategorie eingeordnet. Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern in der Stunde sagten die Experten voraus. Tatsächlich traf der Zyklon mit weniger Wucht auf die Küsten von Bangladesch und Myanmar, war aber dennoch der stärkste Zyklon im Golf von Bengalen seit mehr als zehn Jahren. Die Folgen waren nicht so folgenschwer wie befürchtet, auch weil einige Teile des betroffenen Gebiets rechtzeitig evakuiert und die Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten.
Flüchtlinge besonders betroffen
Besonders große Sorgen hatten die Behörden um die Flüchtlingslager im Südosten Bangladeschs. Zwar wurden in einem der größten von ihnen, in der Stadt Cox´s Bazar, rund 500 Behelfsunterkünfte beschädigt, aber es gab keine Berichte über Opfer unter den fast eine Million Rohingya-Flüchtlingen dort. Der Katastrophenschutzbeauftragte Kamrul Hasan sagte, dass 750.000 Menschen vor dem Zyklon ins Landesinnere fliehen konnten.
In Myanmar starben nach derzeitigen Angaben sechs Menschen durch „Mocha“. Die endgültigen Opferzahlen werden aber wahrscheinlich noch steigen. Dort traf es vor allem die Hafenstadt Sittwe mit ihren etwa 150.000 Einwohnern besonders schwer. Sie wurde bis zu 90 Prozent zerstört. Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, Dächer wurden abgedeckt, Stromleitungen stürzten um und die Kommunikation brach zusammen. Das Militär erklärte die Region zum Katastrophengebiet.
Beim schwersten Zyklon überhaupt kamen 1970 in Ostpakistan 300.000 bis 500.000 Menschen ums Leben.
(ucanews/asianews - mm)
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