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Belgien: 750 Jahre alte „Hanswijk-Prozession" in Mechelen

Im flämischen Mechelen findet am kommenden Sonntag wieder die alljährliche „Hanswijk-Prozession" statt, 750 Jahre nach Beginn der Tradition. Der Erzbischof von Mechelen-Brüssel und Vorsitzende der Belgischen Bischofskonferenz, Kardinal Jozef De Kesel, eröffnet den Festtag am 14. Mai mit einem Gottesdienst in der Marienwallfahrtsbasilika Hanswijk.

Der Umzug gehört zum Welterbe der Unesco. Sein religiöser Kern sind zwei Marienereignisse. Der Überlieferung zufolge war im Jahr 988 auf dem Flüsschen Dilje ein Schiff unterwegs, das neben Handelswaren auch eine hölzerne Marienstatue an Bord hatte. Auf Höhe des Weilers Hanswijk lief das Boot auf Grund. Nach vergeblichen Versuchen, es wieder flott zu machen, wurde die Statue an Land gebracht; plötzlich konnte das Schiff weiterfahren.

750 Jahre Tradition

Im Jahr 1272 dann litt Mechelen unter Kriegswirren und der Pest. In ihrer Verzweiflung beschlossen die Hanswijker, ihre Marienfigur in die Stadt zu bringen. Die Krise wurde überstanden, und man gelobte, die Statue künftig alljährlich in Prozession durch die Stadt zu tragen. Dieses Versprechen, 1273, also vor 750 Jahren, erstmals umgesetzt, wird bis heute gehalten. Seit 1838 beteiligt sich neben der Kirche auch die Stadt. Dieser Festumzug mit Tausenden Darstellern und Tieren wird nur alle 25 Jahre veranstaltet, zuletzt 2013. Zehntausende Besucher säumen dann die Straßen der 87.000-Einwohner-Stadt nördlich von Brüssel.

(kna – gs)

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11. Mai 2023, 12:01