Brasilien: Kirche fordert Gerechtigkeit nach Massaker
Bei dem Massaker im August 2020 am Abacaxis kamen vier Flussbewohner und zwei Indigene des Volkes der Munduruku ums Leben. Die brasilianische Bundespolizei hat mehr als zweieinhalb Jahre nach den Morden eine Untersuchung eingeleitet, um konkret die Rechtsverletzungen in der Region Baixo Madeira, in den Gemeinden Nova Olinda do Norte und Borba, im Bundesstaat Amazonas, zu untersuchen.
Die Vereinigung „Pelos Povos do Abacaxis“ verfolgt den Fall seit langem zusammen mit anderen kirchlichen und sozialen Einrichtungen, darunter auch die Erzdiözese Manaus und der der brasilianischen Kirche angegliederte Missionsrat der Indigenen. Auf einer Pressekonferenz, an der auch der Erzbischof von Manaus, Dom Leonardo Steiner, teilnahm, gaben sie gemeinsam bekannt, dass sie die Nachricht von der Anklageerhebung gegen Mitglieder der obersten Sicherheitsleitung des Bundesstaates Amazonas mit „Erleichterung und Hoffnung" aufgenommen haben.
Bestrafung für Täter, Entschädigung für Opfer
In dem Schreiben, das auf der Pressekonferenz vorgestellt wurde, heißt es: „Wir äußern die Hoffnung, dass den Opfern und Familien des Massakers von Abacaxis volle Gerechtigkeit widerfährt, so wie wir hartnäckig auf die Einhaltung der Verfassung pochen. Wir wollen, dass alle an dem Massaker Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden und dass die an diesem Verbrechen beteiligten Polizeibeamten ermittelt und bestraft werden.“ Die Verfasser der Erklärung forderten außerdem, eine Entschädigung für die Opfer und den Schutz von Zeugen, die das Geschehen miterlebt hätten. „Wir werden die Einhaltung der Bundesverfassung weiterverfolgen und fordern sie jetzt noch stärker ein."
(sir - mm)
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