Scholz will Afrika in G20 aufnehmen - Positive Reaktionen
„Wenn das passiert, hätte Afrika ein wichtiges Forum, seine Probleme und Sorgen als Kollektiv einzubringen“, sagte Politologe Steven Gruzd vom Südafrikanischen Institut für Internationale Angelegenheiten am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zudem wäre der historisch vernachlässigte Kontinent stärker in „Diskussionen rund um die Weltordnungspolitik“ eingebunden.
Bislang ist Südafrika als einziges Land Afrikas bei den G20 vertreten, die aus 19 Ländern und der Europäischen Union bestehen. Dadurch allein sei aber nicht sichergestellt, dass Afrikas Interessen vertreten werden, so Gruzd. Aus „Respekt vor dem Kontinent“ und seinen vielen Staaten kündigte Scholz bei seiner derzeitigen Afrika-Reise an, sich für die Aufnahme des Staatenbundes aus 55 afrikanischen Ländern einsetzen zu wollen.
Auch die Entwicklungsorganisation ONE begrüßte den Schritt: „Die heutige Unterstützung des Bundeskanzlers für die Afrikanische Union ist genau das, was wir brauchen, wenn wir davon sprechen, eine ,Partnerschaft mit Afrika auf Augenhöhe‘ voranzutreiben“, so der Deutschland-Direktor der ONE, Stephan Exo-Kreischer. Die Aufnahme in die Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sei „der Bedeutung des afrikanischen Kontinents angemessen und längst überfällig“.
(kna - cs)
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