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Auch der Verkauf und die Ausbeutung von Kindern werden als „moderne Sklaverei" definiert Auch der Verkauf und die Ausbeutung von Kindern werden als „moderne Sklaverei" definiert  (Copyright Marlon Lopez MMG1design. All rights reserved.)

„Moderne Sklaverei" wächst weltweit

Der „Global Slavery Index 2023“ stellt eine erhebliche Verschlechterung der Situation von Menschen weltweit fest, die unter sklavenähnlichen Bedingungen leben müssen.

Die Menschen in Nordkorea, Eritrea und Mauretanien sind weltweit am stärksten von moderner Sklaverei betroffen, schreibt die Menschenrechtsorganisation „Walk Free“ in ihrem aktuellen Bericht, der an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach haben im Jahr 2021 schätzungsweise 50 Millionen Menschen in „moderner Sklaverei“ gelebt, davon etwa 28 Millionen Menschen, die Zwangsarbeit verrichten, und 22 Millionen, die in Zwangsheirat leben. 2016 lag die Gesamtzahl bei zehn Millionen.

Der Bericht definiert moderne Sklaverei als „Zwangsarbeit, Zwangs- oder sogenannte Untergebenenehe, Schuldknechtschaft, erzwungene kommerzielle sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel, sklavereiähnliche Praktiken und den Verkauf und die Ausbeutung von Kindern". Das Kernprinzip der Sklaverei betrifft demnach „die systematische Beseitigung der Freiheit einer Person" vom Recht, Arbeit anzunehmen oder abzulehnen, bis hin zur Freiheit zu entscheiden, ob, wann und wen man heiratet.

Erschütternde Weltrangliste

Daran gemessen führt Nordkorea den Bericht „moderner Sklaverei“ an. Es folgen Eritrea und Mauretanien, das 1981 als letztes Land der Welt die vererbbare Sklaverei für illegal erklärte. Ebenfalls unter den Top 10 der Weltrangliste finden sich Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, die Türkei, Tadschikistan, Russland und Afghanistan.

Die zehn Länder mit der höchsten Prävalenz moderner Sklaverei weisen einige gemeinsame Merkmale auf, darunter „begrenzter Schutz der bürgerlichen Freiheiten und Menschenrechte". Während Zwangsarbeit in Ländern mit niedrigem Einkommen häufiger vorkommt, ist sie eng mit der Nachfrage aus Ländern mit höherem Einkommen verbunden", so der Bericht, der feststellt, dass zwei Drittel aller Fälle von Zwangsarbeit mit globalen Lieferketten in Zusammenhang stehen.

Die Situation verschlechtert sich unter anderem vor dem Hintergrund zunehmender und komplexerer bewaffneter Konflikte, politischer Instabilität, weit verbreiteter Umweltzerstörung und der Auswirkungen der Corona-Pandemie, so die Untersuchunng.

(ucanews – mm)

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24. Mai 2023, 13:08