Panama: Kirchen-Netzwerk kritisiert Bergbauvertrag
Das Parlament solle dem Vertrag nach einer sorgfältigen Prüfung die Unterschrift verweigern, steht in dem Protestschreiben des „kirchlich-ökologischen Netzwerks Mittelamerika“ (REMAM für Red Eclesial Ecológica Mesoamericana), das unter anderem Caritas, fünf Ordensgemeinschaften und die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden unterzeichnet haben.
Mögliche Enteignungen und Wasserverknappung
Das Gebiet, bei dem es in dem Vertrag geht, liege mit seinen 18.000 Hektar inmitten des mesoamerikanischen biologischen Korridors und eines Schutzgebiets. Sorgen macht den katholischen Umweltschützern auch der Passus, wonach es dem Unternehmen zustehe, staatliches wie privates Land sogar außerhalb der Konzession zu erwerben, zu pachten oder zu nutzen. In diesem Fall wolle der Staat Panama für die Enteignung des betreffenden Landes sorgen. Eine drohende Verknappung von Wasser für die flussabwärts lebende Bevölkerung sei hingegen kein Thema der Vereinbarung.
In vielen Punkten enthalte der Vertrag „Widersprüche zu unserer Umwelt- und Verfassungsgesetzgebung“. Metallbergbau insgesamt sei in einem Land mit Panamas reichen Wasserressourcen, seiner Artenvielfalt und seiner Klimaanfälligkeit „weder lebensfähig noch nachhaltig", wie viele unabhängige Studie ergeben hätten, so REMAM.
„Ökologisches Bürgertum“ ist gefragt
Das Schreiben ruft alle Menschen in Panama dazu auf, ein „ökologisches Bürgertum“ zu schaffen, wie Papst Franziskus es in seiner Enzyklika Laudato Sì vorschlage, um die Umwelt zu schützen und das Werk Gottes zu bewahren. An die Bischöfe und andere Organisationen und Gruppen, die an der Zukunft Panamas interessiert sind, richtet das REMAM-Schreiben die Bitte, eine Erklärung über „die dringende Notwendigkeit, unser gemeinsames Haus vor einer Umweltkatastrophe katastrophalen Ausmaßes zu bewahren" zu erwägen.
(vatican news – gs)
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