Südsudan: Jesuiten unterstützen Geflüchtete mit neuem Standort
In der Nacht zum 22. Mai setzten Vertreter der südsudanesischen Streitkräfte (SAF) unter General Abdel Fattah al-Burhan und der Rapid Support Forces (RSF), den paramilitärischen Kräften unter General Mohamed Hamdan Dagalo, ihre Unterschrift unter den Vertrag. Der Waffenstillstand, der international, unter anderem von den USA, überwacht wird, soll für sieben Tage gelten und humanitäre Hilfen in dieser Zeit erleichtern. Im Einzelnen sieht das Abkommen die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen und den Abzug bewaffneter Kämpfer aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen vor.
Mehr als eine Million sind auf der Flucht
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS), ein internationales Flüchtlingshilfswerk der Gesellschaft Jesu, hat in der Stadt Renk im südsudanesischen Bundesstaat Upper Nile einen neuen Standort eingerichtet, um Geflüchteten aus Sudan helfen zu können. Mehr als 30.000 Menschen sind bereits vor den Kämpfen in den Südsudan geflohen, schätzt das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen, UNHCR. Insgesamt haben über 250.000 Sudanesen ihr Land verlassen, mehr als 860.000 Binnenvertriebene suchen im eigenen Land Schutz.
„Wir haben hier in Renk, im Nordosten des Südsudans eine Einsatzstelle eingerichtet, in der wir Dienste wie psychologische Betreuung, Erste Hilfe, Physiotherapie und Beratung anbieten können, aber auch materielle Hilfe in Form von Kleidung, Sportartikeln und Hygieneartikeln", sagte Pater Francis Njuguna, der den neuen Standort des JRS betreut und Pfarrer der St.-Markus-Gemeinde der katholischen Diözese Malakal ist. „Alle unsere Angebote betreffen die Grundbedürfnisse der Menschen und wir versuchen, jeden so viel individuell zu unterstützen, wie möglich. Wir können aber nur eine vorübergehende Hilfe bieten.“
Njuguna zeigte sich trotz des Waffenstillstands besorgt über die Situation der Geflüchteten. „Im Moment haben wir nur wenige Ressourcen, um eine genaue Einschätzung der Lage vorzunehmen, so dass wir weiterhin nach notwendiger Unterstützung suchen, um dort zu helfen, wo wir können", so Pater Njuguna.
(aciafrica – mm)
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