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Das Hafenterminal in Odessa Das Hafenterminal in Odessa  (Bo Amstrup)

Ukraine: Getreideausfuhr weiter möglich

Das Abkommen zur Weizenausfuhr aus der Ukraine ist um weitere zwei Monate verlängert worden. Das bestätigte der türkische Präsident Erdogan am Mittwochabend. Unterdessen bemüht sich nun Chinas Diplomatie um eine Vermittlung in der Ukrainekrise. Ein Gesandter aus Peking traf am Mittwoch mit der ukrainischen Führung zusammen und wird anschließend nach Moskau reisen.

Der Heilige Stuhl hatte sich stets für eine Verlängerung des Abkommens ausgesprochen, mit dem sichergestellt werden kann, dass Nahrung aus der Ukraine über die Schwarzmeer-Häfen in die Nationen geliefert wird, die darauf besonders angewiesen sind. An diesem Donnerstag wäre es ausgelaufen. Die Nachricht über die für die kommenden beiden Monate gesicherte Ausfuhr von Weizen aus der Ukraine, die vor dem Krieg gemeinsam mit Russland einer der größten Weizenproduzenten weltweit war, sorgt daher vor allem auf dem afrikanischen Kontinent für Erleichterung. Die Türkei, hat seit jeher ein besonderes Augenmerk auf den Frachtverkehr im Schwarzen Meer, an dem die ukrainischen Häfen liegen. In der Krise hatte sie sich als Vermittler betätigt.

Sicherheitsrat zur Ukraine-Krise

Unterdessen wurde für diesen Donnerstag die Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur Ukraine einberufen. International lassen die Versuche Chinas aufhorchen, für eine diplomatische Vermittlung zwischen Russland und der Ukraine zu sorgen. Pekings Sondergesandter Li Hui habe bei seinem Ukraine-Aufenthalt am Dienstag und Mittwoch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und anderen hochrangigen ukrainischen Regierungsvertretern über eine „politische Lösung“ der Krise beraten, teilte das chinesische Außenministerium am Donnerstag mit. Am Mittwoch hatte er in Kiyv mit Außenminister Dmytro Kuleba beraten. Bei dem Gespräch bekräftigte der ukrainische Außenminister, dass Friedensvorschläge, die einen Verzicht auf Souveränität und territoriale Integrität bedeuten würden, nicht akzeptabel seien. Im Hintergrund steht die nach wie vor offene Frage der Krim und der Gebiete im Donbass, die durch russische Truppen besetzt und als russisches Territorium proklamiert worden war. Es gebe „kein Allheilmittel zur Lösung der Krise“, so der chinesische Diplomat. Dafür sei das Engagement aller erforderlich. Nach Angaben aus Peking wird der Sondergesandte neben der Ukraine nicht nur Russland, sondern auch Polen, Deutschland und Frankreich besuchen, um über Möglichkeiten zu einer politische Lösung des Konflikts zu sprechen.

Raketenangriffe auf Kyiv gehen weiter

In der Zwischenzeit verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Vormarsch der ukrainischen Truppen bei Bachmut zu einem Stillstand gekommen sei. Es war den Ukrainern in den vergangenen Tagen gelungen, den russischen Besatzern einige Quadratkilometer Gelände rund um die strategisch wichtige Stadt abzuringen. Allerdings bleibt die Stadt durch russische Truppen besetzt. Auf Fotos sieht man Rauchwolken aus Wohngebieten aufsteigen.

In Kyiv kam es unterdessen erneut zu ausgedehntem Luftalarm, zahlreiche russische Raketen wurden über der Stadt durch die Flugabwehr abgeschossen. Die durch herbregnende Splitter angerichteten Schäden hielten sich bislang in Grenzen. Russische Bombardierungen gab es auch in Odessa und Cherson, wo es drei Todesopfer gab, darunter ein Kind.

(vatican news/diverse - cs)

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18. Mai 2023, 11:09