Äthiopien: „Hungrige nicht zum Tod verurteilen”
„Nachdem sie die Erlaubnis für die Verteilung von Nahrungsmitteln erhalten hatten, stahlen einige, die ihre Gier nicht kontrollieren konnten, Nahrungsmittel von den Vertriebenen und Verzweifelten", heißt es in dem Schreiben von Bischof Tesfaselassie Medhin, aus dem die italienische katholische Nachrichtenagentur sir zitiert. Nahrungsmittelhilfen zu unterschlagen, sei „völlig inakzeptabel und inhuman“. Er appelliere an die Entscheidungsträger, die Überlebenden des bewaffneten Konflikts in Tigray zu unterstützen und sie „nicht zum Tod zu verurteilen“, indem sie dem Diebstahl von Lebensmitteln tatenlos zusehen.
Die äthiopische Regierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray haben im November 2022 ein Friedensabkommen unterzeichnet. In dem zwei Jahre andauernden Bürgerkrieg starben mehr 100.000 Menschen. Der Frieden in der Region gilt als brüchig.
(sir – gs)
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