Indonesien will Opfer der Diktaturjahre entschädigen
Er stellte am Dienstag in Aussicht, den durch schwere Menschenrechtsverletzungen verursachten Schmerz zu „heilen". Widodo sprach von „schweren Menschenrechtsverletzungen der Vergangenheit“, die „eine schwere Last für die Opfer hinterlassen“ hätten.
Der Präsident äußerte sich in der nordwestlichen Provinz Aceh. Die Region war Schauplatz eines fast drei Jahrzehnte andauernden Aufstands, der 2005 beendet wurde. Es kam dort zu mindestens drei Massentötungen, bei denen Dutzende von Menschen ums Leben kamen. Im Januar hatte Widodo erklärt, die Regierung bedauere zutiefst ein Dutzend staatlich organisierter massiver Menschenrechtsverletzungen, die in der Vergangenheit des Landes begangen wurden.
Bei einer blutigen antikommunistischen Säuberungsaktion in den 1960er Jahren wurden eine halbe Million linksgerichtete Bürger massakriert. Zudem verschwanden 1998 Dutzende von Studentenaktivisten während der Massenproteste, die die drei Jahrzehnte andauernde Suharto-Diktatur zu Fall brachten.
Die Regierung konzentriere sich derzeit auf außergerichtliche Lösungen, so Widodo. Es gehe darum, die Rechte der Opfer anzuerkennen und zu heilen, ohne sie zu negieren. Im Rahmen des Programms will die Regierung finanzielle Entschädigungen, Stipendien und direkte Bargeldhilfe für die Opfer und ihre Nachkommen bereitstellen. Menschenrechtsaktivisten begrüßten die Geste der Regierung, wiesen aber darauf hin, dass die Aufgabe sehr groß sei.
(ucanews – gs)
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