Israel: Transport für kranke Palästinenser
Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur ucanews. Nach ihren Angaben hat die 2010 gegründete Gruppe rund tausend aktive Mitglieder, die jährlich etwa 2.700 Patienten helfen, darunter vor allem Kinder.
Zehntausende von Palästinensern reisen jedes Jahr nach Israel, um dort eine medizinische Behandlung zu erhalten, die in den verarmten palästinensischen Gebieten nicht möglich ist. Für Palästinenser aus dem Westjordanland übernimmt die Palästinensische Autonomiebehörde zwar die Behandlungskosten, nicht aber die Kosten für den Transport zu und von den Krankenhäusern. Doch dieser Transport ist für viele Familien unerschwinglich.
Transport ist für viele Familien unerschwinglich
Israel hält das Westjordanland, in dem heute etwa drei Millionen Palästinenser leben, seit dem Sechstagekrieg von 1967 besetzt. Aus dem im selben Jahr besetzten Gazastreifen hat sich Israel inzwischen zurückgezogen. Im vergangenen Jahr stellte Israel nach eigenen Angaben Einreisegenehmigungen für mehr als 110.000 Arztbesuche für Bewohner des Westjordanlands aus.
Mehr als 17.000 solcher Papiere wurden im gleichen Zeitraum für Palästinenser aus dem Gazastreifen ausgestellt. Dort leben 2,3 Millionen Menschen seit der Machtübernahme der islamistischen Hamas-Bewegung im Jahr 2007 unter einer von Israel verhängten Blockade, die auch die medizinische Versorgung behindert. Zahlreiche Palästinenser haben nach Angaben von ucanews keinen Zugang zu einer Behandlung in Israel, weil Israel ihnen die Genehmigung verweigert oder die palästinensischen Behörden sich weigern, für die Behandlung zu zahlen.
Auch Siedler oder religiöse Juden machen mit
Unter den Mitgliedern von „Road to Recovery“ sind auch Siedler oder religiöse Juden. Nicht alle Mitglieder lehnen nach ucanews-Angaben die israelische Besatzung des Westjordanlandes ab. Einer von ihnen, der 72-jährige pensionierte Armeeoffizier Noam Ben Zvi, sagte der Nachrichtenagentur: „Der Krieg mit den Arabern wird weitergehen“.
(ucan – sk)
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