Paris: UNESCO hält Konferenz zur Ethik von Neurotechnologie
Der Begriff „Neurotechnologie“ wird dabei als jegliche Form von Gerät oder Prozedur für den „Zugriff, zum Überwachen, Untersuchen, Auswerten, Manipulieren und Nachahmen von neurologischen Systemen“ definiert. Der Dialog werde höhere Beamten, zivilgesellschaftliche Organisationen, Akademiker und Repräsentanten des Privatsektors aus der ganzen Welt als Teilnehmer haben, so die UNESCO.
Vorab werde durch einen Bericht des UNESCO Bioethik-Komitees Informationen über „ethische Probleme der Neurotechnologie“ zu Verfügung gestellt, außerdem liefere eine UNESCO-Studie Befunde im Bereich der Neurotechnologie, hieß es in einer Ankündigung zu der Konferenz von Anfang Juni
Ethische Fragen in der Debatte um Neurotechnologie
Das Ziel des Dialoges in dieser Angelegenheit sei es, ein besseres Verständnis der ethischen Fragen in Bezug auf die Kontrolle von Neurotechnologie zu erhalten. Das Vorgehen solle dabei den bisherigen Dialogen zum ethischen Rahmen von technischem Fortschritt mit Bezug auf den Menschen ähneln.
Eine von acht Personen weltweit lebt mit einer geistigen oder neurologischen Fehlfunktion. Die Gesundheitsausgaben sind entsprechend hoch. Neurotechnologie kann viele neue Möglichkeiten zur Hilfe hervorbringen. Auf der anderen Seite betont die UNESCO in der Pressemitteilung die vielfältigen Gefahren, die am Ende sogar grundlegende Menschenrechte und -Freiheiten betreffen kann.
Auch angesichts der Möglichkeit, dass Neurotechnologie zu einer Art Generation von „Super-Menschen“ ausarten könnte, bestehe Diskussionsbedarf.
Treffen ist auch im Sinne des Vatikans
Auch die Vatikan-Akademie hatte Anfang des Jahres ein internationales Forum zu neuen Technologien vorgeschlagen. Hierbei wurde vor allem die Wichtigkeit der ethischen Dimension betont.
(pm – md)
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