Erzbischof in Moskau: „Worte des Papstes treffen auf Gehör“
„Ich appelliere an meine Geschwister, die Autoritäten der Russischen Föderation, das Getreideabkommen am Schwarzen Meer wieder aufzunehmen, damit Getreide in Sicherheit transportiert werden kann“, so Franziskus am Sonntag beim Angelus. „Ob auf dieses Zuhören dann auch eine Entscheidung folgt, können wir nicht wissen“, so Erzbischof Pezzi weiter, „aber sicher ist, dass zu diesem Zeitpunkt und in der Vergangenheit, wie der Besuch von Kardinal Zuppi gezeigt hat, ein Raum für Offenheit vorhanden ist.“
Drohnenangriffe auf Moskau
Im Gespräch mit der Agentur der italienischen Bischofskonferenz SIR berichtet der Erzbischof auch über das Klima in Moskau in diesen Stunden, nachdem zwei Drohnen am Wochenende eine gewaltige Explosion im Stadtzentrum verursacht haben. Zwar wurden zwei Gebäude getroffen, doch es hatte keine Toten gegeben, ein Wachmann wurde Medienberichten zufolge verletzt. Die Drohnen seien dann im Westen unweit der Stadt abgeschossen worden. „Die Drohnenangriffe“, so Pezzi, „haben die ohnehin vorhandene Angst nicht noch verstärkt, denn es ist klar, dass, wenn so etwas passiert, alles möglich ist. Nun ist es schwierig zu sagen und zu definieren, mit welcher Instanz und unter welchen Bedingungen. Für mich liegt die Zukunft immer in Gottes Hand.“
Es liege an uns, „weiterhin für den Frieden zu plädieren und die Hoffnung nicht zu verlieren“, so der Erzbischof der Erzdiözese der Mutter Gottes von Moskau: „Wenn der Frieden ein Geschenk ist, müssen wir uns immer bewusst sein, dass er nicht das Ergebnis eines Kompromisses oder gar eines Dialogs ist. Der Frieden ist in erster Linie ein Geschenk, und als solches muss er erlernt und erbeten werden“. Mit Blick auf die Jugendlichen, die aus der ganzen Welt nach Lissabon kommen, um mit Papst Franziskus am Weltjugendtag teilzunehmen, meint der Moskauer Erzbischof: „Junge Menschen sind eine große Stärke und eine große Hoffnung. Es gibt eine grundlegende Offenheit, die normalerweise über die Verschlossenheit siegt. Von jungen Menschen kann man nur den Wunsch nach Dialog und Frieden erwarten, und das kann nur ansteckend sein.“
(sir - cs)
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