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Menschen, die aufgrund des Konfliktes im Sudan ihre Heimat verloren haben Menschen, die aufgrund des Konfliktes im Sudan ihre Heimat verloren haben  (AFP or licensors)

Südsudan: Friedensappell von katholischen Bischöfen

Die katholischen Bischöfe von Südsudan haben einen Aufruf zum Frieden und zu humanitärerer Hilfe gestartet. In einem auf den 30. Juni datierten Dokument wandten sie sich infolge einer kirchlichen Versammlung an die Regierung von Südsudan, die internationale Gemeinschaft, die Kirchen und alle Menschen guten Willens.

In einem direkten Appell forderten die Bischöfe die Bevölkerung von Sudan und Südsudan auf, für den Frieden zu arbeiten und die Gewalt zu meiden. Von der derzeitigen Übergangsregierung im Südsudan forderten sie, den Prozess der Verfassungsgebung zu beschleunigen und eine geeinte nationale Armee zusammenzuführen. Außerdem solle eine schnelle und nachhaltige Lösung für die Menschen gefunden werden, die auf der Flucht sind. Ebenso müsse eine transparente und gleiche Wahl ermöglicht werden.

In diesem Zusammenhang erinnerten die Bischöfe auch an die Worte, die Papst Franziskus bei seiner ersten Ansprache auf südsudanesischem Boden im Februar 2023 ausgesprochen hatte: „Freunde, es ist an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Es ist an der Zeit, das Blatt zu wenden, es ist an der Zeit, sich für einen dringenden und notwendigen Wandel einzusetzen“.

Dabei verwiesen die Bischöfe auch auf die Ermutigung zu gewaltfreien Lösungen, die der Papst zusammen mit anderen Kirchenoberhäuptern im Februar ausgesprochen hatte. Man setze sich dafür ein, den Fokus als südsudanesischer Kirchenrat auf die Botschaft von Gewaltlosigkeit zu legen.

Die Lage im Sudan ist kritisch

Zu Beginn ihrer Nachricht beschrieben die Bischöfe mit Besorgnis die Situation im Sudan. Der Konflikt dort habe am 15. April dieses Jahres begonnen und für viel Leid auf Seiten von Sudan und Südsudan gesorgt, betonten sie. Grund für den Konflikt sei der Machtkampf zwischen zwei Generälen, beide Oberhäupter bewaffneter Kampfverbände, beklagten die Bischöfe, die hingegen den Wunsch der Bevölkerung nach einer demokratischen Regierung und einer geeinten Armee unter ziviler Kontrolle hervorhoben.

Die katholische Kirche in Südsudan setze ihre moralische Unterstützung fort und nehme weiterhin Flüchtende aus dem Sudan auf, so die Ankündigung. Die Hauptarbeit der Kirche, die vor allem in humanitärer Hilfe über die Caritas Südsudan und andere Hilfsorganisationen besteht, werde ebenfalls fortgesetzt. Im nächsten Jahr feiert die katholische Kirche in Südsudan 50. Jahre Eigenständigkeit als lokale Kirche.

Zudem sprachen die Bischöfe der südsudanesischen Regierung ein Lob für die großzügige Aufnahme sudanesischer Flüchtlinge aus. An die internationale Gemeinschaft richtete sich die Bitte, humanitäre Hilfe für beide Seiten bereitzustellen.

„Das Land ist nicht vollkommen friedlich.“

Auch die Situation in Südsudan kommentierten die Bischöfe. Mit den Worten: „Das Land ist nicht vollkommen friedlich“ machten sie auf die im Land verbreitete Gewalt aufmerksam. Man fordere die Anführer dazu auf, eher zu dienen als zu herrschen und für das Wohl der Menschen zu sorgen, anstelle die eigenen Interessen zu bedienen. Auch dieser Appell machte sich die Worten von Papst Franziskus im Februar zu eigen.

Dieser hatte vom Präsidentenpalast aus die politischen Vertreter des Landes adressiert und auf die Gefahren der Gewalt aufmerksam gemacht. Dieser gelte es ein Ende zu setzen, appellierte Franziskus energisch.

Unterzeichnet ist die Nachricht von den südsudanesischen Bischöfen, die ohne ihre Amtskollegen aus dem Sudan zu einem Provinztreffen zusammengekommen waren, darunter auch der Vize-Vorsitzende der Bischofskonferenz von Sudan und Südsudan, Stephen Mulla von Juba, der nur wenige Tage nach Abfassung des auf den 30. Juni datierten Schreibens von seiner Erhebung zum Kardinal erfuhr.

(pm - md)

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12. Juli 2023, 11:36