Ungarn: Große Landeswallfahrt der Roma
Bischof Veres betonte in der Pilgermesse, dass Jesus Gottes wahres Gesicht bekannt gemacht und eine neue Religiosität gegründet habe: Anstatt das Prinzip „Auge um Auge" weiterzuführen, lebte er die barmherzige Liebe auch seinen Feinden gegenüber. Bereits zum 15. Mal machten sich Angehörige der Volksgruppe Roma auf dem Weg nach Matraverebely-Szentkut. Das Nationalheiligtum hat mittelalterliche Wurzeln. Die jährlich mit dem Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) verbundene Wallfahrt wurde von der katholischen Roma- und Sinti-Seelsorge, dem „Institut Seliger Ceferino" organisiert.
In Ungarn leben laut Statistiken 300.000 Roma, laut inoffiziellen Schätzungen erreicht ihre Zahl jedoch 800.000. Seit den 1990-er-Jahren bemüht sich die katholische Kirche verstärkt um diese Minderheit. Im Auftrag der ungarischen Bischofskonferenz wurde das „Institut der Zigeunerseelsorge" aufgestellt, die in Zusammenarbeit mit den Diözesen, 15 Ordensgemeinschaften und zivilen Stiftungen Kontakt zu 100 bis 120 Roma-Siedlungen hat, und in 95 Einrichtungen - Tagesheimen, Gemeinschaftshäusern, Schulen - Förderungsprogramme unterstützt. 60 Prozent der Roma sind römisch-katholisch.
Papst Franziskus hatte Ungarn im April 2023 besucht; am zweiten Tag seiner Apostolischen Reise in die Landeshauptstadt Budapest traf er Mitglieder der Roma-Minderheit, Arme und Flüchtlinge in der Sankt-Elisabeth-Kirche.
(kap - sst)
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