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Migranten kommen im Hafen von Neapel an Migranten kommen im Hafen von Neapel an  (ANSA)

Italien: Zuppi zum Umgang mit Migration

Anlässlich des Jubiläums des Heiligtums der Madonna della Sciara in Mompileri (Catania) stand Kardinal Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, am Sonntagabend einer Eucharistischen Konzelebration vor. Dabei sprach er auch über den Umgang mit Migration.

„Was erbitten wir von der Muttergottes von Mompileri? Dass sie uns hilft, den Frieden zu sehen unter dem schrecklichen Schreckgespenst, das der Krieg ist, der alles zerstört, der auch die Hoffnung zerstört. Wir müssen viel graben, damit das schönste Bild zum Vorschein kommt: das Bild Gottes, das das Bild des Friedens ist“, so Kardinal Matteo Zuppi.

In seiner Ansprache nahm Zuppi konkret Bezug auf das Drama der Migranten:

„Präsident Mattarella hat mit großem Geschick und Weitblick eine Zukunft für unser Land aufgezeigt, die darin besteht, eine offene Tür zu sein", so Zuppi. Es handele sich um „eine Tür und keine Mauer. Mauern schaffen so viel Illegalität und so viel Leid. Offene Türen mit Disziplin, Regeln für den Zugang, sind die Antwort auf die Hoffnung so vieler und werden zu einem Ort der Zukunft. Wir müssen aus der Not herauskommen, und wir müssen mit Notfällen umgehen - wie dann, wenn 2.500 Menschen an einem Tag ankommen. Aber wenn es eine Struktur gibt, die nicht die Notlage ist, ist es viel einfacher, mit den vorhersehbaren außergewöhnlichen Wellen umzugehen.“

Zwei Flüchtlingsboote werden von einem Motorboot gezogen
Zwei Flüchtlingsboote werden von einem Motorboot gezogen

Dank aus Catania an den Papst 

In Anspielung auf den Ausbruch des Ätna im Jahr 1669 und die Entdeckung des noch intakten Madonnensimulakrums unter der Sciara viele Jahre später, sagte der Kardinal mit Blick auf heute: „Was müssen wir tun? Hört nicht auf zu suchen. Unter der Sciara liegt immer so viel Schönheit begraben".

Der Erzbischof von Catania, Luigi Renna, nannte die Einladung an den Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz für die Zeremonie „ein Zeichen der Gemeinschaft mit allen Kirchen in Italien“ und das „,in einer Zeit voller großer Hoffnungen auf dem synodalen Weg".

„Wir sind Papst Franziskus dankbar", fügte Erzbischof Renna hinzu, „dass er alle Kirchen in Sizilien auf das erzieherische Engagement von Pater Pino Puglisi hinweisen möchte, das darauf abzielt, vor allem junge Menschen und Familien, die in prekären Verhältnissen leben, der Sklaverei des Bösen zu entreißen.“

Pater Puglisi war ein Kritiker der Mafia und wurde im September 1993 von einem Killer in Palermo ermordet. Papst Franziskus hat ihn 2013 seliggesprochen.

(sir/vatican news– md)

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28. August 2023, 13:16