Nicaragua: Ruf nach Freilassung von Bischof Álvarez
In einer Erklärung von diesem Freitag nennen sie das Vorgehen des Regimes gegen den Bischof „willkürlich“. Sie verurteilen „die andauernden Verletzungen seiner Menschenrechte, wie den fehlenden Zugang zu medizinischer Versorgung, die Isolationshaft und die Einschränkung der Besuche seiner Familienangehörigen“.
„Diese Handlungen stehen im Widerspruch zu den internationalen Menschenrechtsverpflichtungen“ Nicaraguas, heißt es in der Erklärung weiter. Álvarez, der Präsident Daniel Ortega offen kritisiert hatte, sei „ohne Gerichtsverfahren und ohne ordnungsgemäße Verhandlung“ verurteilt worden. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission sei zu dem Schluss gekommen, „dass er sich in einer ernsten und dringlichen Situation befindet, in der er Gefahr läuft, in seinen Rechten irreparabel verletzt zu werden“.
Die Menschenrechtskommission und das UNO-Büro monieren außerdem „eine zunehmende Verfolgung der katholischen Kirche in Nicaragua durch willkürliche Verhaftung, Inhaftierung und Ausweisung von Priestern und Ordensfrauen aus dem Land ohne Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Verfahrens sowie die Enteignung ihres Eigentums ohne das Recht auf verwaltungsrechtliche oder gerichtliche Rechtsbehelfe“. Das verstoße „gegen internationale Standards zum Schutz der Religionsfreiheit und der Nichtdiskriminierung aufgrund der Religion“.
Bis heute seien mindestens 44 Mitglieder der katholischen Kirche willkürlich aus dem Land ausgewiesen worden, 8 Priester säßen in Haft. Mehrere Schulen und Universitäten, die mit der katholischen Kirche verbunden sind, seien beschlagnahmt worden. Auch gegen andere Religionen würden „Fälle von Repression und Verfolgung“ gemeldet.
„Nach fünf Jahren systematischer Menschenrechtsverletzungen fordern wir die Regierung Nicaraguas auf, von Maßnahmen gegen die Religionsfreiheit abzusehen und ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen, indem sie Bischof Rolando Álvarez und alle anderen Personen, die willkürlich ihrer Freiheit beraubt wurden, unverzüglich freilässt“, fordert die Erklärung.
(vatican news – sk)
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