Simbabwe: Bischöfe rufen zu friedlichen und gewaltfreien Wahlen auf
Paul Samasumo - Vatikanstadt
Am 23. August 2023 finden in Simbabwe Parlamentswahlen statt, mit einer möglichen Stichwahl am 2. Oktober, falls kein Präsidentschaftskandidat im ersten Wahlgang 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt.
Wahlbeteiligung ist nationale Pflicht
In einer Erklärung, die am Vorabend der Wahlen im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Harare veröffentlicht wurde, plädierte der Bischof der katholischen Diözese Gweru und Vorsitzende der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Bischofskonferenz von Simbabwe, Rudolf Nyandoro, eindringlich für friedliche Wahlen.
„Die Katholische Bischofskonferenz von Simbabwe (ZCBC) möchte über ihren sozialen Arm für Gerechtigkeit und Frieden diese Gelegenheit nutzen, um alle zu ermutigen, friedlich zur Wahl zu gehen. Unserer Ansicht nach ist die Stimmabgabe eine Pflicht für alle, um zum Gemeinwohl unserer geliebten Nation beizutragen. Als ZCBC glauben wir, dass die Stimmabgabe eine Gelegenheit für jeden ist, sich direkt an der Regierung unseres Landes zu beteiligen“, so der Bischof aus Gweru.
Appell: Tolerant und respektvoll verhalten
Politischen Beobachtern und Analysten zufolge könnte es nach den Wahlen zu Gewaltanwendung kommen. Diese hänge davon ab, wie zufrieden die Regierungspartei mit dem Endergebnis sein werde. Die Bischöfe rufen unterdessen eindringlich zum Verzicht auf Gewalt in Zusammenhang mit den Wahlen auf.
„Wir beten für friedliche Wahlen. Denken Sie daran, dass es ein Leben vor, während und nach den Wahlen gibt. Wir rufen daher alle Wähler auf, die Wahlprozesse zu respektieren. Liebe Simbabwerinnen und Simbabwer, wir bitten Sie in aller Bescheidenheit, während der Stimmabgabe und nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse weiterhin tolerant, respektvoll und friedlich zu sein“, sagte Bischof Nyandoro.
Er fügte hinzu: „Als Kirche glauben wir, dass friedliche und gewaltfreie Wahlen der einzig legitime Weg sind, um Unterstützung für öffentliche Ämter zu erhalten. Wir haben Fortschritte auf dem Weg zu einem demokratischen Land gemacht, und wir ermutigen nachdrücklich zu einem friedlichen Umfeld, denn das menschliche Leben ist heilig, so der Bischof.
Kampf zwischen ZANU-PF und CCC
Simbabwes wichtigste Oppositionspartei, die Citizens Coalition for Change (CCC) unter der Führung von Nelson Chamisa, steht vor der Aufgabe, den amtierenden Präsidenten Emmerson Mnangagwa mit seiner Partei ZANU-PF, die seit mehr als vierzig Jahren an der Macht ist, bei den Wahlen zu schlagen. Es handelt sich um die zweiten Wahlen, seitdem der langjährige Präsident Robert Mugabe 2017 abgesetzt wurde.
(vatican news)
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