US-Bischöfe: Essen nicht als Kriegswaffe einsetzen
Der jüngste Ausstieg Russlands aus dem von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Getreideabkommen mit der Ukraine und die Bombardierung von Getreidelagern werde die Lage weiter verschlechtern, warnt Malloy. In seiner Erklärung vom Montag forderte er die Staatenlenker zur mehr Einsatz für Ernährungssicherheit weltweit auf.
Neben Pandemie und Naturkatastrophen hätten Konflikte die globale Ernährungsunsicherheit verschärft, so der Bischof von Rockford. Er verweist auf Schätzungen des UN-Welternährungsprogramms, wonach im laufenden Jahr 345 Millionen Menschen von akutem Hunger betroffen sein werden. Knapp 130.000 Menschen in Ländern wie Afghanistan, Syrien, Jemen und Myanmar drohe möglicherweise eine Hungersnot. Die Staatschefs müssten „über nationale Interessen hinausblicken" und dringend benötigte Nahrungsmittellieferungen an die Bedürftigsten ermöglichen, so Bischof Malloy.
Im vergangenen Monat war Russland inmitten des Krieges in der Ukraine einseitig aus dem Getreideabkommen (Black Sea Grain Initiative) ausgestiegen, das zuvor den sicheren Export von fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über das Schwarze Meer ermöglicht hatte.
Papst Franziskus rief Ende Juli zur Wiederaufnahme des Abkommens auf. „Bitte benutzen Sie Getreide, ein Grundnahrungsmittel, nicht als Kriegswaffe", hatte er schon im Juni seine Sorge um ausbleibende Getreidelieferungen geäußert.
(kna – gs)
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