Irak: Kirchenführer beten für Opfer der Brandkatastrophe

Der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan äußerte in einer Erklärung sein tiefes Mitgefühl mit den Opfern und Angehörigen. Der chaldäische Patriarch, Kardinal Louis Sako, versicherte in einer Erklärung vom Mittwochmorgen seine Gebete, bersonders für die Familien der Verstorbenen und alle Verwundeten. 

Angaben zu Opferzahlen schwanken. Der Gouverneur der Provinz Ninive, Najim al-Djabouri, sagte am Mittwoch, mindestens 87 Menschen seien ums Leben gekommen und 200 weitere verletzt worden. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Saif al-Badr, sprach von 100 Toten und 150 Verletzten. Auf Bildern der Katastrophe war eine eingestürzte und ausgebrannte Halle zu sehen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in der Provinz Ninive und in der Autonomen Region Kurdistan gebracht.

Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen

Das Innenministerium erklärte laut Medienberichten, erste Untersuchungen wiesen daraufhin, dass es wohl keinen kriminellen Hintergrund gebe. Es werde vermutet, dass mangelnde Sicherheitsvorkehrungen der Grund für das Unglück seien. Manche Augenzeugen sagten, dass Feuerwerkskörper den Brand auslösten - eine Bestätigung dafür gab es von offizieller Seite aber nicht. Überlebende sagten im Fernsehen, das Brautpaar habe überlebt. Die für Hochzeiten genutzte Halle sei mit hoch entzündbarer Verkleidung ausgestattet gewesen, erklärte der Zivilschutz. Diese habe gegen Sicherheitsauflagen verstoßen und auch ein kein vorgeschriebenes Alarmsystem gehabt.

(kap/diverse - sst)