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Kamerun: Priester und Lehrer von Separatisten verwundet

Ein Priester der Missionsgesellschaft vom hl. Joseph von Mill Hill wurde bei einem Überfall auf die Pfarrei St. Martin Kembong im Südwesten Kameruns verwundet. Nach Angaben der Missionsgesellschaft drangen sechs bewaffnete Männer auf Motorrädern am Dienstag in das Pfarrgelände ein.

Ihre erste Frage sei gewesen: „Wo sind die Lehrer?“ Als die Lehrer dann auftauchten, forderten sie alle auf, sich zu setzen. Auch der Priester Elvis Mbangsi war im Gemeindehaus. Als er ankam, wurde auch er aufgefordert, sich zu setzen. Doch bevor er dies tun konnte, wurde ihm ins Bein geschossen. Die Männer schossen auch den anderen anwesenden Lehren in die Beine. Auf manche wurde mehrmals geschossen, wie auf Pater Elvis, der in beide Beine und die linke Hand getroffen wurde. Da das Distriktkrankenhaus in Kembong bei früheren Angriffen der Separatisten zerstört worden war, wurden die Verletzten zunächst im Krankenhaus von Manfe behandelt, bevor sie zur spezielleren Behandlung in das Allgemeine Krankenhaus in Bamenda verlegt wurden. Alle befinden sich in einem stabilen Zustand und sind außer Lebensgefahr. Die Angreifer erklärten, sie wollten den Betrieb der Schule in der Region verhindern.

Hintergrund

Seit 2016 befinden sich die beiden englischsprachigen Regionen Kameruns im Nordwesten und Südwesten in einem Abspaltungskrieg vom Rest des Landes, der französischsprachig ist. Die separatistischen Gruppen, die als „Amba-Boys“ bezeichnet werden, wollen ihren eigenen Staat, Ambazonia, gründen. Sie haben einen Schulboykott verhängt, um gegen das Bildungssystem zu protestieren, das Englischsprachige benachteiligen würde. Tausende von Schulen sind geschlossen worden. Viele wurden niedergebrannt, und die Lehrer haben die englischsprachigen Regionen massenhaft verlassen.

(fides - jo)

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28. September 2023, 14:03