Rom: Kostenlose Zahnbehandlung für Bedürftige

Benedetta Capelli und Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Die besondere Dienstleistung für die Armen der Ewigen Stadt ergänzt das bereits bestehende Angebot des Ambulatoriums Santa Marta im Vatikan.

Der Almostenmeister des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, äußerte sich zufrieden über diese jüngste Vereinbarung für Menschen in Not. Kaum einer kennt die Bedürfnisse der vielen Obdachlosen, die jeden Tag in die medizinische Anlaufstelle "Mutter der Barmherzigkeit" kommen, besser als er. In dieser von Papst Franziskus gewollten Einrichtung des "Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe" wird seit 2015 kostenlose medizinische Versorgung angeboten. Jedes Jahr werden dort mehr als 14.000 Gesundheitsdienstleistungen erbracht, darunter kardiologische, orthopädische Untersuchungen und Laboranalysen für rund 6.000 Menschen. Sechzig Ärzte, Krankenschwestern und Freiwillige sind dafür im Einsatz.

Im Namen der Nächstenliebe

Wie Kardinal Krajewski erklärt, „nehmen die Ärzte bei den Armen, die eine zahnärztliche Behandlung benötigen, zunächst eine Voruntersuchung vor. Danach werden die Patienten in die Klinik "Madonna della Fiducia" im Stadtteil Appio Latino gebracht, wo sie behandelt werden können.“

Um die Menschen, die in Rom auf der Straße leben, kümmert sich im Auftrag von Papst Franziskus das Apostolische Almosenamt. Außer Duschen und einem Haarschneidedienst, die schon seit geraumer Zeit für die Obdachlosen am Petersplatz zur Verfügung stehen, sind auch im Hinblick auf den nächsten Welttag der Armen, der am kommenden 19. November gefeiert wird, weitere Initiativen geplant.

In seiner diesjährigen Botschaft unter dem Motto „Wende dein Angesicht von keinem Armen ab" fordert Franziskus einen „evangeliumsgemäßen Realismus“, damit „das Teilen den konkreten Bedürfnissen des Anderen entsprechen“ kann. „Was sie sicherlich dringend brauchen, ist unsere Mitmenschlichkeit, unser für die Liebe offenes Herz,” schreibt der Papst in der Botschaft zum Welttag der Armen, die er im Juni dieses Jahres verfasst hat.

(vaticannews – skr)