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USA: Kirchliche Hilfswerke fordern bei UN-Gipfel mehr Nachhaltigkeit

Aktuell stehe die Welt vor einem Scherbenhaufen, beklagte das katholische Hilfswerk Misereor in einer Mitteilung am Montag. Vor dem UN-Gipfel zur Nachhaltigkeit am Montag und Dienstag in New York fordern kirchliche Hilfswerke deutlich mehr Anstrengungen, um die UN-Entwicklungsziele noch erreichen zu können.

Laut dem neuen Halbzeit-Bericht zum Stand der 17 Nachhaltigkeitsziele zögen die Vereinten Nationen eine düstere Bilanz: „Für mehr als die Hälfte der Ziele ist nur schwacher oder unzureichender Fortschritt zu verzeichnen, bei einem Drittel ist der Trend negativ. Besonders dramatisch sieht es beim Kampf gegen den Hunger aus.“ Misereor fordert die Bundesregierung daher zu mehr Anstrengungen bei der Umsetzung der Entwicklungsziele auf. Dabei sei es allerdings „kein ermutigendes Zeichen, wenn im Bundeshaushalt 2024 3,7 Mrd. Euro und damit 15 Prozent weniger als noch im Haushalt 2023 für Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen sind“.

Deutschland sende damit „ein falsches Signal an andere Geberländer“, kritisierte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Er begrüßte ein von UN-Generalsekretär Antonio Guterres im Februar vorgelegtes Konjunkturpaket zum Umbau der globalen Finanzarchitektur, um die finanzielle Spaltung in Nord und Süd zu überwinden. Denn ohne Beseitigung der zugrunde liegenden Ursachen von Armut, Hunger und Ungleichheit könne es keine größere Gerechtigkeit geben, so Spiegel weiter.

Auch das evangelische Entwicklungshilfswerk „Brot für die Welt" fordert vor dem Gipfel eine „Trendwende für nachhaltige Entwicklung“. Deutschlands Art zu wirtschaften, wirke sich sogar negativ auf andere Länder aus und nehme diesen die Chance, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, so Präsidentin Dagmar Pruin. Auch „Brot für die Welt“ kritisiert die Kürzungspläne im Bundeshaushalt bei Humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesregierung müsse diese Pläne unbedingt rasch korrigieren.

(kna – jo)

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18. September 2023, 12:18