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Französische Soldaten in der Sahelzone (Archivbild 2019) Französische Soldaten in der Sahelzone (Archivbild 2019)  (AFP or licensors)

Benin: Bewaffneter Terrorismus in Sahelzone nimmt zu

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Benin und Erzbischof von Cotonou, Roger Houngbédj, hat zunehmende Unsicherheit in der Sahelzone angeprangert: „Die weitere Ausbreitung bewaffneter Gruppen, die die gesamte Sahelzone in Angst und Schrecken versetzen, ist eine Folge der katastrophalen Sicherheitslage in Libyen", sagte er dem vatikanischen Pressedienst Fides. Er mahnte, „diese Gruppen nicht mit Muslimen zu verwechseln, die ebenfalls Opfer ihrer Gewalt und ihres Missbrauchs sind."

Mit Blick auf das Eindringen radikaler Gruppen aus dem Norden betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz am Wochenende (28.10.2023) in einem Interview mit Fides: „In der gesamten Sahelzone gibt es eine Vielzahl von terroristischen Gruppen. Ich würde nicht von Dschihadisten sprechen, das ist ein Begriff, der von den Muslimen nicht akzeptiert wird, weil sie selbst einen Kampf gegen diese Terroristen führen, die auch sie bedrohen. Bewaffnete Gruppen haben sich in der gesamten Sahelzone vervielfacht, insbesondere nachdem Libyen zu einer Sicherheitskatastrophe wurde, die diesen Terroristen Tor und Tür öffnete."

Im Norden Benins habe es eine Reihe von Angriffen gegeben, bei denen Soldaten getötet wurden. Die Regierung habe versichert, dass sie Sicherheitsvorkehrungen getroffen habe, um zu verhindern, dass Terroristen „Schaden anrichten wie in Mali, Burkina Faso oder Niger", berichtet der Bischof. Es herrsche in der Bevölkerung jedoch große Sorge diesbezüglich.

Interreligiöser Dialog läuft gut

Gut läuft es hingegen aus Sicht des Erzbischofs von Cotonou unter den verschiedenen Religionen im Land: „In Benin leben wir, Gott sei Dank, in Frieden zwischen den religiösen Konfessionen zusammen. Im Allgemeinen gibt es gute Beziehungen zwischen Christen, Muslimen und Anhängern traditioneller Religionen. Bei Volksaufständen im Zusammenhang mit politischen Ereignissen kommen die religiösen Führer zusammen, um eine Kommunikationsstrategie zu entwerfen, die mit einer Stimme zum Frieden aufruft und Eintracht und Zusammenhalt fördert. Ein Zusammenhalt, der auch unter uns Religionsführern besteht und der es uns ermöglicht, gemeinsam nach Wegen der Gerechtigkeit und des Friedens zu suchen, insbesondere wenn wir soziale und politische Krisen durchleben", berichtet er. 

Katholische Kirche in Benin wächst

Auch die Entwicklung der katholischen Kirche in Benin beschreibt der Vorsitzende der Bischofskonferenz als positiv: „Die Zahl der Getauften steigt, und die Laien engagieren sich in verschiedenen Vereinigungen, Bewegungen und Gebetsgruppen. In meiner Diözese gibt es beispielsweise zahlreiche Laienvereinigungen, die sich in der Seelsorge, in Pfarreien und im Rahmen von sozialen Initiativen oder auch in kirchlichen Einrichtungen wie Gesundheitszentren, Schulen und Aufnahmezentren einbringen."

(fides - sst)

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31. Oktober 2023, 12:26