Pakistan: Besser keine Psalmen
Erzbischof Sebastian Shaw von Lahore befürchtet eine mögliche Gegenreaktion in dem mehrheitlich muslimischen Land, in dem viele Einwohner über den Nahostkrieg aufgebracht sind.
Erzbischof Shaw hat am Donnerstag in der Provinzhauptstadt in seinem Bischofshaus ein interreligiöses Treffen organisiert, bei dem ein Ende des Krieges gefordert wurde. Die meisten Muslime in Pakistan betrachten den Nahostkrieg als eine islamisch-jüdische Auseinandersetzung. Jede vermeintliche Unterstützung für den jüdischen Staat Israel könnte in der Provinz, in der die meisten pakistanischen Christen leben, zu Unruhen führen.
Großteil der pakistanischen Christen lebt in Punjab
Mehr als 80 Prozent der schätzungsweise 5 Millionen Christen Pakistans leben in Punjab. Die Provinz war in den letzten zwei Jahrzehnten auch am häufigsten Schauplatz antichristlicher Ausschreitungen und Angriffe. Die Kirchenchöre in der Erzdiözese Lahore „wurden gebeten, vorerst keine Pro-Israel-Psalmen zu singen“, sagte Shaw nach der Sonntagsmesse am 15. Oktober vor Journalisten. „Nutzer sozialer Medien sollten es vermeiden, Pro-Israel-Botschaften zu teilen.“ Auch die Diözese Multan hat ähnliche Vorsichtsmaßnahmen angeordnet.
(ucanews – sk)
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