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Erdbeben in Nepal Erdbeben in Nepal  (AFP or licensors)

Nepal: Hunderte Tote und viele Verletzte bei Erdbeben

Bei einem schweren Erdbeben im Westen Nepals sind über 100 Menschen ums Leben gekommen. In den betroffenen Distrikten Jajarkot und Rukum West gab es zudem mehr als 150 Verletzte, wie das Nachrichtenportal „Himalaya Times“ am Samstag berichtete. Das österreichische Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ bittet um Hilfe für die Erdbeben-Opfer.

Einheiten von Armee und Polizei seien für Bergungsarbeiten vor Ort im Einsatz. Experten befürchten ein Ansteigen der Opferzahl in den von Rettungsteams noch nicht erreichten abgelegenen Regionen. Das Erdbeben der Stärke 6,4 ereignete sich Freitagnacht um 23.47 Uhr Ortszeit. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum des Bebens in Jajarkot 18 Kilometer unter der Erdoberfläche.

Premierminister Pushpa Kamal Dahal reiste laut „Himalaya Times“ in den Bezirk Jajarkot und kündigte an, die Katastrophenregion mit medizinischem Personal sowie Hilfsgütern zu unterstützen. Er habe sich vor Ort ein Bild der Lage gemacht und im Krankenhaus von Jajarkot Verletzte besucht und mit Angehörigen der Opfer gesprochen.

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Jajarkot gehört zu den ärmsten und unterentwickeltsten Distrikten Nepals. 99 Prozent der mehr als 170.000 Einwohner des Distrikts sind Hindus. Mit einem Bevölkerungsanteil von 0,9 Prozent sind Christen eine verschwindend kleine Minderheit.

Der Himalaya-Staat Nepal liegt in einer geologisch sehr aktiven Region. Die Indische Kontinentalplatte schiebt sich dort unter die Eurasische Platte und verursacht immer wieder Erdbeben. Ein besonders starkes Beben erschütterte im Frühjahr 2015 die Hauptstadt Kathmandu und ihre weitere Umgebung. Zahlreiche Gebäude stürzten ein, darunter viele der zum Unesco-Welterbe zählenden historischen Tempel der nepalesischen Hauptstadt.

 „Jugend Eine Welt“ bittet um Hilfe

Das Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ bittet um Hilfe für die Erdbeben-Opfer in Nepal. Langjährige Don-Bosco-Projektpartner würden die Spenden für rasche Hilfe für die von den schweren Erdstößen in der Nacht auf Samstag betroffene Bevölkerung im Nordwesten des Himalaya-Staates verwenden, hieß es in einer Mitteilung am Samstag. „Unsere Einrichtungen in der vom Beben betroffenen Provinz sind soweit intakt, wir helfen in unserem Einzugsgebiet den Opfern des Bebens", berichtete Salesianerpater Augusty Pulickal Antony, der seit vielen Jahren mit dem katholischen Hilfswerk kooperiert. Er bat um Mithilfe, damit jetzt rasch mit dem Allernotwendigsten geholfen werden kann.

Das wahre Ausmaß der Katastrophe in der entlegenen Gebirgsregion war am Samstag noch nicht abschätzbar. Es dürfte laut „Jugend Eine Welt“ weit mehr Todesopfer geben, als die in ersten Meldungen genannte Zahl von rund 130. Pater Augusty nannte in einem Telefonat „sicher mehrere hundert Menschen“, die betroffen seien

Der Leiter der Don-Bosco-Projektpartner in Nepal war erst im vergangenen September in Wien zu Besuch, berichtete „Jugend Eine Welt“-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Dabei ging es vor allem um den weiteren Ausbau der schulischen Infrastruktur im Land, insbesondere um den Bau einer Schule in Chinchu in der jetzigen Bebenregion. Dafür konnten ausreichende Mittel aufgebracht werden, hieß es.

Schon nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 sorgten die „Jugend Eine Welt“-Partner mit Unterstützung aus Österreich dafür, dass innerhalb von 18 Monaten zehn Schulen wiederaufgebaut werden konnten. „Wir werden auch jetzt nach dem neuerlichen Erdbeben der Bitte unserer Partner nachkommen, damit diese den Menschen rasch helfen können“, kündigte Heiserer an.

(kna/ucan/kap – mg)

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04. November 2023, 11:52