Israel/Libanon: Rakete auf Kirche in Nordisrael abgefeuert
Das Geschoss habe nicht die Kirche selbst getroffen, sondern einen angrenzenden Schuppen, meldeten israelische Medien. Bei der Bergung des verletzten Zivilisten seien Soldaten von einer zweiten Rakete getroffen worden. Israels Armee machte die Terrororganisation Hisbollah für den Angriff verantwortlich.
Die Bewohner des von melkitischen Christen bewohnten Ikrit hatten 1948 ihr Dorf auf Geheiß der israelischen Armee verlassen - mit der schriftlichen Zusage, bald zurückkehren zu dürfen. Seither kämpfen Überlebende und Nachfahren vergebens um die Erlaubnis zur Rückkehr in ihre Heimat.
Zu Beginn der 50er Jahre wurden Ikrit und das benachbarte Maronitendorf Biram zerstört. Nur die jeweiligen Kirchen blieben weitgehend intakt. Die Gotteshäuser werden regelmäßig von den ehemaligen Bewohnern und deren Nachfahren zu Gottesdiensten besucht.
Christen fliehen aus Südlibanon
Aus dem Süden des Libanon ist derweil seit Oktober ein Exodus von Christen zu beobachten. In einigen mehrheitlich von Christen bewohnten Ortschaften seien bis zu 90 Prozent der Einwohner weggegangen, wie das internationale katholische Hilfswerk ,Kirche in Not' am Donnerstag mitteilte. Grund dafür sei die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und den Terrortruppen der Hisbollah. „Nach wie vor gibt es in der Region fast täglich Raketenbeschuss", berichtete der Projektreferent des Hilfswerks für Syrien, Xavier Bisits. Einige Orte seien nahezu menschenleer.
Nach dem terroristischen Überfall der palästinensischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und die dadurch ausgelöste Gegenwehr hat das israelische Militär mehrfach Raketen auf Standorte der Hisbollah im Südlibanon abgefeuert. Die Region gilt laut Mitteilung als Hauptstützpunkt der islamistischen Gruppierung und enger Verbündeter der Hamas.
(kna/kirche in not – pr)
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