Österreich: Missio sammelt für Priesterausbildung in armen Diözesen
Weltweit bereiten sich derzeit in der katholischen Kirche 111.000 Seminaristen auf ihre Priesterweihe vor. Etwa 80.000 davon studieren und leben in den ärmsten Diözesen. „Es fehlt oft an allem“, erklärte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner am Dienstag. Unterkünfte, Lehrmaterial und sogar das tägliche Essen für die vielen Seminare seien für jene Diözesen eine Herausforderung.
„Priester in Afrika, Asien und Lateinamerika sind wesentlich für den sozialen Zusammenhalt der Gemeinden und Dörfer“, betonte Wallner. Sie seien oft Katastrophenhelfer oder betreuten Kindergärten, Schulen, Waisen- und Krankenhäuser. „Vor allem aber tragen sie den lebendigen Glauben weiter.“
Zahl der Gläubigen weltweit wächst
Insgesamt ist die Kirche von 1,36 Milliarden in 2022 auf rund 1,38 Milliarden Gläubige im Jahr 2023 angewachsen. „Diese erfreulichen Zahlen zeigen auch, wie wichtig die Ausbildung von jungen Priestern hier bei uns, aber vor allem in den Ländern des Globalen Südens ist“, stellte Wallner fest.
Auch Priesterpatenschaften möglich
Die Spenden sollen unter anderem in Projekte für die Infrastruktur der Priesterseminare fließen, so Wallner. Im Priesterseminar „Saint Charles Lwanga“ in Burundi in Ostafrika soll zum Beispiel die Trinkwasserversorgung verbessert werden. Missio Österreich bietet zudem Priesterpatenschaften an: Menschen in Österreich helfen dabei einzelnen Seminaristen während ihrer Priesterausbildung mit einem täglichen Gebet sowie einer monatlichen Spende.
Die sogenannte Epiphanie-Kollekte wurde erstmals im Jahr 1890 von Papst Leo XIII. eingeführt, damals für die Befreiung von Sklaven in Afrika. Seit 1923 ist die päpstliche Kollekte eine Spendensammlung für Priester, zu der jedes Jahr der Papst persönlich aufruft und die Missionswerke beauftragt. Hier der Link für die Spende: www.missio.at/priestersammlung
(kap – vn)
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