Segen für alle: Bischöfe französischer Überseegebiete skeptisch
Zuvor hatte die französische Bischofskonferenz das hochrangige Dokument aus der Glaubensbehörde des Heiligen Stuhles ausdrücklich befürwortet. Die Bischöfe und Generalvikare der karibischen Überseegebiete wollen ihre Stellungnahme nicht als „Entsolidarisierung“ sehen, sondern als „Anpassung des Textes an den lokalen Kontext, der sich vom französischen Kontext unterscheidet", teilte der Sprecher der Diözese Guadeloupe, Thierry Fundere, mit.
Die Mitteilung verweist auf die „zahlreichen Fragen der breiten Öffentlichkeit, der Gläubigen und der Hirten unserer Kirche". In Anlehnung an die Bitte um den Segen beim Sakrament der Versöhnung erklärten die Bischöfe, der Segen sei „ein Werkzeug der Kirche, um den Menschen zu helfen, sich vom Bösen abzuwenden und immer weiter auf Christus zuzugehen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist". Sie schlossen ihr Kommuniqué mit der Aufforderung an ihre Gläubigen, nicht mehr „schlecht zu reden", sondern stattdessen zum Ursprung des Segens zurückzukehren, nämlich „Gutes zu sagen".
Die am 18. Dezember 2023 veröffentlichte Erklärung „Fiducia supplicans“ war in etlichen Ortskirchen ein Stein des Anstoßes. Sie ermöglicht es katholischen Priestern, geschiedene und wiederverheiratete Paare sowie homosexuelle Paare spontan und außerhalb des liturgischen Rahmens zu segnen. In einer nachgeschobenen Pressemitteilung erklärte das Glaubensdikasterium am 4. Januar, Bischöfe könnten Priestern nicht pauschal verbieten, homosexuelle Paare oder solche in zivilen Zweitehen informell zu segnen.
(vatican news – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.