Priester in Venezuela (Archivbild) Priester in Venezuela (Archivbild)  (AFP or licensors)

Venezuela: Kenianischer Missionar erhängt

Der aus Kenia stammende Consolata-Missionar, Pater Josiah Asa K'Okal, war am 2. Januar von Polizeibeamten in einem Waldgebiet in Guara im Bundesstaat Monagas erhängt an einem Baum gefunden worden. Der getötete Missionar hatte sich besonders für das indigene Volk der Warao eingesetzt, wie der vatikanische Fides-Dienst diesen Mittwoch (3. Januar 2024) berichtet.

Die Gemeinschaft der Warao aus dem Bundesstaat Delta Amacuro im Osten Venezuelas forderte „ernsthafte und glaubwürdige" Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tod des Missionars „mit dem breiten Lächeln". 

Der Missionar wurde seit dem 1. Januar 2024 vermisst, als er das Haus der Kongregation morgens mit dem Fahrrad verließ - laut Fides ohne Ausweis und ohne Handy. Von seiner morgendlichen Fahrradtour kehrte der Ordensmann nicht zurück. So wurde am Montagnachmittag Alarm ausgelöst. Der 54-jährige Priester, der dreißig Jahre im Consolata-Institut verbracht hatte, wurde dann 48 Stunden später außerhalb von Tacupita erhängt aufgefunden, ohne jegliche persönliche Gegenstände. Es ist nicht bekannt, was mit ihm in den zwei Tagen seines Verschwindens geschehen ist. 

Fürsprecher der Indigenen

Der kenianische Consolata-Missionar war seit fast 25 Jahren in Venezuela - die meiste Zeit davon an der Seite des indigenen Volkes der Warao im Amacuro-Delta am Ufer des Orinoco. In seinem großen Engagement für das Volk widmet er sich seit 2006 dem Studium seiner Sprache und Kultur. Im Jahr 2022 erwarb er einen Master-Abschluss in Anthropologie an der FLACSO in Ecuador über die nach Brasilien migrierenden Warao. Er begleitete ausgewanderte Warao dann auch persönlich in vielen Regionen Venezuelas und Brasiliens. Für sein Engagement und seinen Dienst am venezolanischen Volk erhielt er die venezolanische Staatsbürgerschaft. 

„Lieber Bruder, möge deine Seele in Frieden ruhen. Danke für so viel Liebe zu diesem venezolanischen Land, danke, dass du ein großer Missionar warst. Möge Maria Consolata dich unter ihren Auserwählten behalten", heißt es auf der Website der Kongregation der Consolata-Missionare.

Hintergrund

Nach Angaben der Missionskongregation wurde Pater Josiah Asa K'Okal am 7. September 1969 in Siaya, Nyanza, Kenia, geboren. Er trat in die Gemeinschaft der Consolata-Missionare ein, wo er 1993 seine Ordensprofess ablegte. Nach theologischen Studien in London (England) wurde er am 9. August 1997 zum Priester geweiht.
Im Jahr 1997 wurde er nach Venezuela entsandt, wo er in verschiedenen Missionsdiensten tätig war. Er diente seiner Kongregation auch als Administrator, Ratsmitglied, stellvertretender Oberer und Oberer der Delegation der Consolata-Missionare in Venezuela.

(fides/avvenire - sst)

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03. Januar 2024, 12:58