Ghana: Das unbekannte Asylziel
„Wie der Apostel Jakobus schreibt: Glaube ohne Werke ist toter Glaube, und wir sollen nicht nur die Nächstenliebe verkünden, sondern auch etwas für den Nächsten tun!“ Das unterstrich Jagodziński bei seinem Besuch des Flüchtlingslagers in der Diözese Navronga-Bolgatanga. Der Kirche sei es mit ihrer Hinwendungzu Migranten und Flüchtlingen ernst.
Wie fides am Donnerstag meldet, besuchte der Nuntius auch das Aufnahmezentrum in Tarikom im westlichen Distrikt von Bawku. Dort befinden sich vor allem Flüchtlinge aus dem benachbarten Burkina Faso, von wo sie vor dschihadistischen Überfällen flohen. Laut der Regionalverwaltung befinden sich momentan mehr als 1.160 Personen in den verschiedenen Aufnahmelagern. Die katholische Kirche ist stark in der Versorgung der Flüchtlinge engagiert. Jagodziński wies darauf hin, dass Papst Franziskus vor allem die Vertriebenen, die Armen und die „Unerwünschten“ am Herzen lägen und der Papst stets für diese Menschen bete.
Die Hilfsangebote der katholischen Kirche richten sich sowohl an Binnenmigranten als auch an Flüchtlinge aus den umliegenden Ländern. Die erste Gruppe betrifft vor allem unbegleitete minderjährige Mädchen, die aus den Dörfern in die Städte ziehen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um die erwähnten Flüchtlinge vor dschihadistischem Terror in den Nachbarländern und um Personen, die die Wüste nach Ghana durchquert haben, um das Land als Transitland für weitere Destinationen zu nutzen.
Dschihadisten terrorisieren das Nachbarland
Das Nachbarland Burkina Faso ist seit mehr als zehn Jahren von fundamentalistischem Terror bedroht. Zunehmend richtet sich die Gewalt gegen Christen; Einwohner werden islamische Lebensregeln aufgezwungen. Die Regierung hat eine Freiwilligenarmee gegen die Terroristen eingesetzt. Mehr als zwei Millionen Menschen sind wegen der Gewalt im Land auf der Flucht. Nach zwei Militärputschen befindet sich das Land zudem in einer tiefen politischen Krise.
(fides – ww)
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