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Mehr als 30 Jahre Instabilität in der Demokratischen Republik Kongo Mehr als 30 Jahre Instabilität in der Demokratischen Republik Kongo  (AFP or licensors)

Kongo: Mindestens 32 Tote bei Anschlagsserie

Eine Serie von Angriffen auf Dörfer in der östlichen Proving Nod-Kivu fordert zahlreiche Opfer. Dreißig Personen wurden von einem IS-Ableger als Geiseln genommen.

Mehrere Dörfer in und um die Stadt Beni im Osten der Demokratischen Republik Kongo wurden am Dienstag von Bewaffneten angegriffen, wie lokale Quellen berichten. „Acht Leichen von Zivilisten, die von ADF-Rebellen getötet wurden, sind in die Leichenhalle des Krankenhauses von Oicha gebracht worden, darunter fünf Christen, die beim Beten getötet wurden" , sagte der Bürgermeister der Gemeinde Oicha, einer Stadt im Beni-Territorium in der unruhigen Provinz Nord-Kivu an der Grenze zu Ituri, gegenüber lokalen Medien. Die Opfer gehörten einer Sekte mit US-amerikanischem Ursprung an. Fünf von ihnen seien enthauptet worden.

Dreißig Menschen als Geiseln genommen

Andere Quellen berichten von 32 Toten; sie sollen ebenfalls von den Allied Democratic Forces (ADF) getötet worden sein. Die Gruppe steht dem sogenannten Islamischen Staat (IS) nahe. Die Angriffe auf mehrere Dörfer hätten vom 27.-31. Januar stattgefunden. Am Samstag sei es dann zur Enthauptung mehrerer Sektenmitglieder gekommen. Zudem seien dreißig Menschen von den Angreifern als Geiseln genommen wurden. Die Angreifer sind es gewohnt, Gebiete im Osten des Kongo zu überfallen, Häuser niederzubrennen, zu plündern und die Bewohner zu töten.

Mehr als 30 Jahre Instabilität

Die rohstoffreichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri leiden seit Jahren unter den Operationen von mehr als 120 bewaffneten Gruppen aus verschiedenen Ländern, die um die Kontrolle des Gebietes kämpfen. Eine Militärverwaltung  ist an die Stelle der zivilen Behörden getreten, um die bewaffneten Gruppen zu bekämpfen.

Die ursprünglich von ugandischen muslimischen Rebellen gegründeten ADF sind seit Mitte der 1990er Jahre im Osten der Demokratischen Republik Kongo präsent und haben dort mehrere tausend Zivilisten getötet. 2019 schworen die Rebellen dem IS die Treue, der sie als seine „zentralafrikanische Provinz" bezeichnet. Nach Angriffen auf ugandischem Boden, die ihnen zugeschrieben werden, starteten Kampala und Kinshasa Ende 2021 eine gemeinsame Militäroperation gegen die ADF mit dem Namen „Shujaa", doch setzten die Rebellen ihre Gräueltaten fort.

Im Dezember 2023 wurden sie beschuldigt, zwei Anschläge im Westen Ugandas verübt zu haben, bei denen 13 Menschen getötet wurden. In der Demokratischen Republik Kongo, die eine angespannte Wahlperiode hinter sich hat, herrschte in den östlichen Provinzen, die seit mehr als drei Jahrzehnten chronisch instabil sind, seit einigen Wochen eine verhältnismäßige Ruhe. Vor etwa einer Woche kam es jedoch erneut zu Angriffen im Gebiet von Beni. Bei einem Angriff am 23. Januar, zu dem sich die Alliierten Demokratischen Kräfte bekannten, wurden fünf Zivilisten getötet wurden.

(vatican news)

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01. Februar 2024, 09:53