Nigeria: Bischöfe vergleichen Lage im Land mit „Schlachtfeld“
Die katholischen Kirchenführer der Kirchenprovinz Ibadan, eine der größten Städte Nigerias, haben in einer gemeinsamen Mitteilung einen Wandel im Land gefordert. „Das Schiff der Nation“ gehe, so schreiben die Bischöfe, „unter dem Gewicht der allgegenwärtigen Unsicherheit, der wirtschaftlichen Not aufgrund der Hyperinflation, der Internetkriminalität, der untätigen Regierungsführung und der weit verbreiteten Korruption unter“.
Regierung oft schwach oder „ganz abwesend“
Für Millionen von Nigerianern werde das Leben „schnell zu einer Tortur, weil die allgegenwärtige Armut, die durch die raue Umwelt verursacht wird, viele in die Verzweiflung und sogar in den Selbstmord treibt“, mahnen die Bischöfe. Das ganze Elend der Nigerianer könne die oft schwache oder „ganz abwesende“ Regierung nicht nur auf Veränderungen in der Weltwirtschaft zurückführen. Die „unfähigen und egoistischen politischen und zivilen Führer“ überließen die Nigerianer oft sich selbst und setzten sie „den grausamsten und aggressivsten Kriminellen“ aus.
„Gewählte Amtsträger werden nicht gewählt, um Probleme zu entschuldigen, sondern um die Dinge zum Besseren zu wenden. Weg mit unsensiblen Helfern, die die Öffentlichkeit mit Lügen und Andeutungen versorgen, um das Versagen der Regierung angesichts der immer wiederkehrenden Katastrophen zu mildern"“, so die Kirchenführer.
Sie appellieren an „dringende Maßnahmen von allen unseren Führern, um das nigerianische Schiff vor dem Untergang zu bewahren“. Die „viel gepriesene neue Hoffnung“ verwandle sich vielerorts in „völlige Verzweiflung“ und es bleibe „nicht mehr viel Zeit“.
(aciafrica – vn)
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