Der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia Der Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia 

Patriarch von Venedig: Vorfreude auf den Papst

„Nächstenliebe und Kultur“ sind die beiden Akzente der Venedig-Reise des Papstes am 28. April. Das hebt der Patriarch der Lagunenstadt, Francesco Moraglia, im Interview Radio Vatikan hervor.

Patriarch Francesco Moraglia hatte erst in den vergangenen Tagen eine Bischofsdelegation aus Norditalien bei einem Besuch im Vatikan angeführt. Die am Dienstag angekündigte Papstreise nach Venedig freut den Kirchenmann:

„Wir sind sehr dankbar für diesen Besuch, bei dem ,Nächstenliebe und Kultur‘ die Leitworte sind – ebenso der Wunsch, die kirchliche Gemeinschaft und die Menschen in Venedig zu treffen. Ein erster Moment wird der Besuch im Pavillon des Heiligen Stuhles sein, in dem die Aspekte ,Nächstenliebe und Kultur‘ sichtbar gemacht werden“, sagt Patriarch Moraglia. Die Lagunenstadt hatte übrigens bereits vor 13 Jahren Papst Benedikt XVI. besucht - am 8. Mai 2011. 

Zum Nachhören - was der Patriarch gesagt hat

Seit 2013 beteiligt sich der Heilige Stuhl mit einem eigenen künstlerischen Beitrag an der internationalen Kunstausstellung Biennale, die seit 1895 alle zwei Jahre stattfindet. Der diesjährige Pavillon des Heiligen Stuhles widmet sich dem Thema Menschenrechte und wird in einem Frauengefängnis in Venedig eingerichtet. Mit dem Thema „Foreigners Everywhere“, übersetzt „Fremde überall“, rücken menschliche Fremdheitserfahrungen in vielfältiger Weise ins Blickfeld.

„Dankbar für diesen Besuch, bei dem ,Nächstenliebe und Kultur‘ die Leitworte sind“

Wenn Franziskus am 28. April den Pavillon in der „Giudecca“-Haftanstalt besucht, trifft er Menschen am Rande der Gesellschaft, die selten im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen, auch nicht bei einer Kunstausstellung. Dass der Papst bei den weiblichen Häftlingen von Venedig einkehrt, sei „eine konkrete Geste der Barmherzigkeit“, ordnet der Patriarch von Venedig diesen Programmpunkt ein.

Das Thema der diesjährigen Biennale liege dem Papst am Herzen, kommentierte Pater Antonio Spadaro, Untersekretär im Dikasterium für Kultur und Bildung. Der Pavillon des Heiligen Stuhls verweise auf die „Aufmerksamkeit für die Letzten und für die marginalisierten Welten, die unsere Augen nur selten erreichen“, so der Jesuit. Es gehe um „Geschichten, die mit dem Hunger nach Leben und dem Hunger nach Liebe verbunden sind, den die Kunst sehr gut auszudrücken weiß“, so Spadaro.

Patriarch Moraglia verrät im Interview mit Radio Vatikan einige weitere Programmpunkte der Papstreise nach Venedig. So sei eine Veranstaltung geplant, „bei der Jugendliche die Hauptdarsteller sind“, so der Patriarch. Höhepunkt des Tages solle eine gemeinsame Eucharistie-Feier sein.

„Bedeutendes Ereignis der Gnade, das unseren Glaubensweg und unser christliches Zeugnis in unserem Land und in unserer Stadt neu beleben muss“

„Bereiten wir uns geistig, persönlich und als Gemeinschaft auf den Papstbesuch gut vor“, so Francesco Moraglia. „Es ist ein bedeutendes Ereignis der Gnade, das unseren Glaubensweg und unser christliches Zeugnis in unserem Land und in unserer Stadt neu beleben muss.“

Mit Material von Alvise Sperandio (Venedig)

(vatican news – pr)
 

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14. Februar 2024, 12:52