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Wahlkampfveranstaltung in Mumbai (17.3.2024) vor den bevorstehenden Parlaments-Wahlen, die am 19. April beginnen sollen Wahlkampfveranstaltung in Mumbai (17.3.2024) vor den bevorstehenden Parlaments-Wahlen, die am 19. April beginnen sollen  (AFP or licensors)

Jesuit zu Indien vor der Wahl: Demokratie steht auf dem Spiel

Am 19. April sollen die Parlamentswahlen im Land beginnen. Fast 970 Millionen Wahlberechtige können im April und Mai ihre Stimme abgeben- erste Ergebnisse soll es im Juni geben. Der hindu-nationalistische Premierminister Narendra Modi gilt als großer Favorit für eine dritte Amtszeit. Der Jesuit und Menschenrechtler Cedric Prakash betont gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst, das Demokratie, Religionsfreiheit und weitere Bürgerrechte „auf dem Spiel stehen".

Die wahlberechtigten Inderinnen und Inder entscheiden über die Zusammensetzung des nächsten Unterhauses (Lok Sabha - Haus des Volkes) des indischen Parlaments und somit über die Zusammensetzung der Regierungsmehrheit. „Die Bürger wissen, dass dies ein entscheidender Moment für das Land ist und dass das Ergebnis der Wahlen zweifellos die Zukunft bestimmen wird - besonders was den Respekt der Verfassung und die Zukunft unserer Demokratie betrifft",  sagte der Jesuit Cedric Prakash dem vatikanischen Pressedienst „Fides" am Montag (18.3.2024).

Demokratie und Menschenrechte stehen auf dem Spiel

Er hofft auf eine Wende und Stärkung der Demokratie und Menschenrechte: „Heute werden die Armen und Schwachen,  Minderheiten, Ausgegrenzte und Ausgebeutete, die indigenen Advasi, Angehörige der untersten Kaste Dalit, Kleinbauern und Wanderarbeiter, Frauen und Kinder, Behinderte, Menschenrechtsverteidiger, Journalisten und alle, die sich für ein demokratisches, pluralistisches und säkulares Indien einsetzen, bestraft", erklärt der Ordensmann.

Diskriminierung und „mangelnder politischer Wille"

Die aktuelle Regierung der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) mit Premierminister Narendra Modi habe „mangelnden politischen Willen, die drängenden Fragen des Lands anzugehen" - konkret nennt der Jesuit hier etwa politische Bildung, das umstrittene Einbürgerungsgesetz „Citizenship Amendment Act", die umstrittenen Anti-Konversionsgesetze, Regeln für Arbeitnehmer, sowie Gesetze für die Landwirtschaft (die Großbauern bevorteilten) oder zum Erhalt der Wälder.

Der Jesuit fordert von den Wahlgewinnern in der Verfassung besonders Rede- und Meinungsfreiheit, das Recht auf Leben und persönliche Freiheit, sowie auf Religionsfreiheit zu wahren und garantieren, sowie alle Grundrechte der Bürger. Unter der amtierenden Regierung kommt es immer wieder zur Diskriminierung von Minderheiten, auch Christen. Premierminister Modi führte vermehrt Anti-Konversions-Gesetze ein. 

(fides - sst)

 

 

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18. März 2024, 12:04