Nicaragua: 11 US-amerikanische evangelikale Pastoren verurteilt
Die Interamerikanische Menschenrechtskommission solle einschreiten, damit die Behörden in Managua die Achtung der Gefangenen während ihres Aufenthalts im Gefängnis garantierten. Die Mitglieder der in Texas ansässigen Organisation Mountain Gateway waren vor zwei Monaten verhaftet und ohne Kontakt zu Anwälten oder Familienangehörigen in Isolationshaft gehalten worden. Die Richter verhängten nun Haftstrafen zwischen 12 und 15 Jahren sowie eine Geldstrafe von 80 Mio. USD pro Person. Der Prozess fand hinter verschlossenen Türen statt.
„Niemand ist in Nicaragua vor religiöser Verfolgung sicher, und es ist erschütternd, die Scheinanschuldigungen, den Prozess und die Verurteilung dieser Pastoren und Gemeindeleiter zu sehen, die einfach nur ihren Glauben mit den Bürgern Nicaraguas teilen und ihnen dienen wollten", erklärte Kristina Hjelkrem, Rechtsberaterin von ADF International auf der englischsprachigen Internetseite der Menschenrechtsorganisation. Sie betonte zudem: „Niemand sollte wegen seines Glaubens verfolgt werden, und wir freuen uns darauf, Gerechtigkeit für diese zu Unrecht inhaftierten Leute zu erreichen. Alle, die dazu in der Lage sind, müssen ihre Stimme gegen die unzähligen Ungerechtigkeiten erheben, denen die Bürger Nicaraguas durch ihre Regierung ausgesetzt sind. Es ist höchste Zeit, dass die Menschenrechte des nicaraguanischen Volkes vollständig wiederhergestellt werden."
Keine Karwochen-Prozessionen
Unterdessen fand die Karwoche in Nicaragua das zweite Jahr in Folge ohne Prozessionen in den Straßen der Städte statt, da diese von den Behörden verboten wurden. Die einzigen genehmigten Gottesdienste fanden in Gotteshäusern oder in deren Innenhöfen statt. 4.000 Polizeibeamte wurden rund um die Kirchen des Landes stationiert, um die Einhaltung des Verbots zu überwachen.
(pm/or - sst)
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