Peru/Vatikan: Papst nahm Amtsverzicht an
Einen Grund nannte der Vatikan dazu nicht. Mit 67 Jahren hat Eguren die übliche Altersgrenze für Bischofsrücktritte von 75 Jahren noch nicht erreicht.
Vatikanische Untersuchung in Erzdiözese
Eguren leitete die Erzdiözese Piura im Norden des Landes seit 2006. Er steht der Gemeinschaft „Sodalitium Christianae Vitae“ nahe. Dessen Gründer, Luis Fernando Figari, sowie weitere Führungspersönlichkeiten der Bewegung sollen sexuelle Übergriffe gegen Minderjährige und Erwachsene begangen haben. Gegen Eguren selbst waren Vertuschungsvorwürfe laut geworden.
Die Vorwürfe aufgedeckt hatten 2015 zwei Journalisten. In ihrem Buch „Halb Mönche, halb Soldaten“ berichten Betroffene über psychologischen und sexuellen Missbrauch aus den Jahren 1975 bis 2002. In der Folge begann ein komplizierter Aufklärungsprozess auf verschiedenen Ebenen. Die peruanische Bischofskonferenz hatte eine Aufarbeitung begrüßt. „Sodalicio“-Gründer Figari darf bereits seit 2017 keinen Kontakt mehr zur Gemeinschaft aufnehmen.
„Sodalitium Christianae Vitae“
Das „Sodalitium Christianae Vitae“ (Gemeinschaft christlichen Lebens), kurz „Sodalicio“ genannt, ist eine religiöse Laienbewegung, die 1971 in Lima gegründet wurde. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte das „Sodalicio“ 1997 offiziell anerkannt.
(vatican news/diverse – pr)
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