Philippinen: Protest gegen Weltbank
„Wir sind solidarisch mit den Gemeinden, die von den Kohlekraftwerken betroffen sind“, sagte Pater Warren Puno von der Caritas im südlichen Zentral-Luzon zur Nachrichtenagentur ucanews. „Dies ist eine Frage von Leben und Tod. Wir können nicht einfach danebenstehen und zusehen, wie unsere Gemeinschaft leidet.“ Der Priester fordert Entschädigung für Schäden, Unterstützung bei der Gesundheitsversorgung und einen gerechten Übergang zu sauberer Energie.
Punos Äußerungen kamen, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank letzte Woche in Washington ihre Jahrestagung abgehalten haben, um über Schuldenerlass und Klimafinanzierung zu diskutieren. Auf den Philippinen finanziert die „International Finance Corporation“ (IFC), eine Tochtergesellschaft der Weltbank, Berichten zufolge 10 Projekte. In der Region Luzon befinden sich die Projekte in Mauban, Calaca, Masinloc, Limay und Mariveles.
Klage gegen 19 Kohleprojekte eingereicht
Der Anwalt Aaron Pedrosa, Rechtsbeistand der philippinischen „Bewegung für Klimagerechtigkeit“, erklärte, er habe bei der Weltbank Beschwerde eingelegt. „Wenn es der Weltbank mit dem Aufbau eines nachhaltigen Planeten ernst ist, muss sie alle direkten und indirekten Finanzierungen für fossile Brennstoffe beenden.“ Außerdem stehe sie in der Pflicht, Abhilfemaßnahmen für alle Gemeinden vorzuschlagen, die von ihren kohlefinanzierten Projekten auf den Philippinen betroffen seien.
„Allein auf den Philippinen haben wir Klagen gegen 19 Kohleprojekte eingereicht“, erklärt Pedrosa. Und Pater Puno bekräftigt: „Wir glauben, dass die Weltbank dafür verantwortlich ist, sicherzustellen, dass ihre Investitionen den lokalen Gemeinschaften nicht schaden.“ Der Weltklimarat schätzt, dass die gesamte Infrastruktur für fossile Brennstoffe - ob bereits vorhanden oder noch in Planung - genug Kohlendioxid ausstoßen wird, um einen globalen Temperaturanstieg von über 1,5°C zu verursachen.
(ucanews – sk)
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