Brasilien: Ein ganzer Bundesstaat unter Wasser
Mehr als anderthalb Einwohner wurden verletzt, und 48.000 Menschen stehen ohne ein Dach über dem Kopf da. Die Überschwemmungen führen zu akutem Mangel an Trinkwasser und häufigen Stromausfällen.
„Die Apostolische Nuntiatur hat uns informiert, dass der Papst über sein Almosenamt einen beträchtlichen Betrag zur Unterstützung der obdachlos gewordenen Menschen bereitgestellt hat“, sagt uns der Erzbischof von Porto Alegre, Jaime Spengler. „Der Betrag beläuft sich auf etwa 100.000 Euro und wird an die südliche Region der Bischofskonferenz weitergeleitet, um auf jede mögliche Weise zu helfen.“
Die Solidarität des Papstes
Spengler ist auch Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz. Papst Franziskus hatte schon am Sonntag zum Abschluss seines Mittagsgebets in Rom Solidarität mit den Betroffenen der Überschwemmungen bekundet. „Ich möchte euch meiner Gebete für die Menschen im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul versichern. Möge der Herr die Verstorbenen bei sich aufnehmen und ihre Familien sowie diejenigen, die ihre Häuser verlassen mussten, trösten!“
In ganz Rio Grande do Sul sind 425 Gemeinden betroffen. Der überflutete Flughafen von Porto Alegre bleibt bis zum 30. Mai geschlossen. Bischof Spengler berichtet, dass in der Hauptstadt des Bundesstaates „der Wasserspiegel kaum gesunken ist, und in den tiefer gelegenen Gebieten der Stadt steigt das Hochwasser weiter an“. Die Solidarität der Menschen sei jedoch eine große Hilfe. „Ich habe mehrere Orte besucht, an denen Obdachlose untergebracht sind, und es ist wirklich eine außergewöhnliche Arbeit, die von so vielen Freiwilligen zusammen mit unseren Gemeinden geleistet wird. Da wird eine sehr schöne Arbeit geleistet.“
Am Wochenende soll's wieder regnen
Auch der südliche Teil des Bundesstaats, fast an der Grenze zu Uruguay, ist betroffen, so Spengler. Dort habe man allerdings Zeit gehabt, sich auf die Flut vorzubereiten. „Man kann also sagen, dass sie sich in einer etwas besseren Lage befinden. Aber trotzdem bedeuten dieser starke Regen und die Überschwemmungen für viele Menschen großes Leid.“
Für dieses Wochenende sagen die Meteorologen neue schwere Regenfälle voraus. Dadurch könnte der Pegel des Rio Guaíba weiter ansteigen.
(vatican news – sk)
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