Jemen: Rotes Kreuz begleitet Freilassung von Huthi-Geiseln
Die Führung der Huthi-Rebellen hat am Sonntag 113 Gefangene der gegnerischen Bürgerkriegspartei freigelassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf, das die Aktion begleitete, sprach von einem „positiven Schritt“, um die stockenden Verhandlungen nach dem 2018 ausgehandelten Abkommen von Stockholm wiederzubeleben.
Der Chef des Huthi-Komitees für Häftlingsangelegenheiten, Abdul Kadir Al-Murtada, hatte die Freilassung als „einseitige humanitäre Initiative" angekündigt.
Das Rote Kreuz bekundete Hoffnung auf weitere derartige Gesten mit Blick auf das bevorstehende islamische Opferfest, das Mitte Juni begangen wird. Man stehe bereit, humanitäre Unterstützung für Gefangene in Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg zu leisten, wenn die Behörden dies erlaubten. Ebenso könne die Hilfsorganisation als Maklerin für simultane Freilassungen beider Seiten wirken und Transfers organisieren, erklärte die Leiterin der Delegation des Roten Kreuzes im Jemen, Daphnee Maret.
Bei der aktuellen Aktion überprüfte das Rote Kreuz nach eigenen Angaben die Identität und den Gesundheitszustand der Freizulassenden und stellte Kontakt zu den Angehörigen her. Für den Transport stellte der Jemenitische Rote Halbmond Krankenwagen zur Verfügung.
(kna – pr)
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