Dringend gesucht: Ab- statt Aufrüstung Dringend gesucht: Ab- statt Aufrüstung  (©Kadmy - stock.adobe.com)

GB: Appell zu Abrüstung, Einschränkung und Kontrolle von Waffen

Die katholische Kirche von England und Wales spricht sich für weltweite Abrüstung und Rüstungskontrolle aus. Argumente dafür sind in einem Dokument mit dem Titel „Berufen, Friedensstifter zu sein“ zusammengestellt.

Mehr als 140.000 Menschen würden jedes Jahr durch bewaffnete Konflikte getötet, wird darin erinnert. Hinzu kämen weitere negative Auswirkungen des Krieges, wie der eingeschränkte Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, Gesundheitsversorgung und grundlegenden Dienstleistungen.

Waffen beseitigen, einschränken und kontrollieren

Die Kirchenvertreter rufen in ihrer Stellungnahme zur Beseitigung von Massenvernichtungswaffen, zur Regulierung konventioneller Waffen, zur Senkung der Militärausgaben und zur Stärkung von Mechanismen für den Frieden auf. Außerdem spricht sich die katholische Kirche von England und Wales für ein „Moratorium“ für die Entwicklung und den Einsatz tödlicher autonomer Waffensysteme aus, bis ein „verbindlicher Vertrag“ zur Überwachung solcher Technologien ausgehandelt sei. Es brauche „mutige Entscheidungen auf globaler Ebene“, so der Appell.

Selbstverteidigung und „Ethik der Verantwortung“

Die Autoren des Papiers positionieren sich dabei ähnlich wie der Heilige Stuhl und sprechen sich für ein Gleichgewicht zwischen dem Recht auf Selbstverteidigung und zugleich der Suche nach Frieden und internationaler Verständigung aus.

Man schließe sich dem Aufruf von Papst Franziskus an, „dass es jetzt an der Zeit ist, der Logik der Angst eine Ethik der Verantwortung entgegenzusetzen“, erläuterte dazu Bischof William Kenney, Mitverfasser des Dokumentes: „Die Nationen haben das Recht, sich zu verteidigen, so steht es sogar im Evangelium: Wer Wache hält, wird den Einbrecher aufhalten. Aber dieses Recht sollte nicht ausgeweitet werden. Wenn es um eine sinnvolle Abrüstung geht, ist eine globale Zusammenarbeit erforderlich, und wir müssen ein Klima des Vertrauens und des aufrichtigen Dialogs fördern.“

 

(pm - pr)

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24. Mai 2024, 11:20