Demokratische Republik Kongo: Weitere Gräueltaten in Nord-Kivu
Und auch in den Lagern sind die Menschen nicht sicher: „Frauen und Mädchen erleiden in den Vertriebenenlagern sexuelle Gewalt, die Unterernährung von Kindern, schwangeren Frauen und stillenden Müttern nimmt zu", zitiert „Fides" aus einer Erklärung der der Koordinationsstelle der Zivilgesellschaft in Bukavu. Die Organisation weist auch darauf hin, dass es vor dem Massaker vom 3. Mai bereits andere schwere Verstöße gegen das humanitäre Recht gegeben habe.
„Trotz ihrer strategischen Lage und ihrer Einbindung in verschiedene regionale Strukturen scheint die Regierung der Demokratischen Republik Kongo von den Ereignissen völlig überrollt zu werden", so die Koordinierungsstelle der Zivilgesellschaft. Die organisation fordert deshalb den UN-Sicherheitsrat auf, den Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs mit der Untersuchung der Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in der Region zu beauftragen und ein Embargo für den Verkauf von Waffen an Ruanda und Uganda zu verhängen, die beschuldigt werden, die M23 zu unterstützen.
Hintergrund
In der Region bekämpfen sich seit Monaten kongolesische Regierungseinheiten und Rebellen der Bewegung M23. Nach Angaben Kinshasas, der Vereinten Nationen und westlicher Staaten unterstützt das Nachbarland Ruanda die Rebellen.
(fides - sst)
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