Großbritannien: Christen sehen sich diskriminiert
56 Prozent der Befragten gaben demnach an, Feindseligkeiten und Spott zu erfahren, wenn sie über ihren religiösen Glauben sprechen. In der jüngeren Altersgruppe waren es sogar 61 Prozent. Nur 38 Prozent der Christen unter 35 Jahren fühlen sich laut der Umfrage frei, ihre Meinung zu äußern.
Die Studie ergab weiter, dass mehr als die Hälfte der unter 35-Jährigen beobachtet, dass es an ihrem Arbeitsplatz negative Stereotypen über Christen gibt. 78 Prozent der Befragten glauben, dass religiöse Diskriminierung weniger ernst genommen wird als andere Formen der Diskriminierung. Unter den Benachteiligungen, die der Bericht aufführt, sind Zensur und Diskriminierungen, Schikanen und Mobbing in hunderten von Fällen.
Stereotypen, Mobbing, Gewissensunfreiheit
Viele der Befragten beklagten, sie seien gezwungen, sich Ideologien anzuschließen, mit denen sie nicht einverstanden seien oder gegen ihr eigenes Gewissen zu handeln. „Die größten Herausforderungen ergaben sich, als Christen offenbarten, dass sie die Überzeugungen der LGBT-Bewegung nicht teilen“, teilte „Voice for Justice“ in ihrer Pressemitteilung mit. Viele der Befragten hätten auch festgestellt, dass Muslime mit „größerer Sensibilität“ behandelt würden als Christen, wird ein weiteres Beispiel genannt. Einige beklagten, dass jede Kritik am Islam oder an Muslimen mit Rassismus gleichgesetzt würde. Bauchschmerzen bereitet laut der Studie auch der schulische Bereich: Kinder erfuhren laut einigen Befragten Diskriminierung, wenn sie dort christliche Überzeugungen teilten, Lehrer sähen sich zur Vermittlung von Inhalten gezwungen, die ihrer christlichen Überzeugung widersprächen.
Die Organisation gab die Umfrage in Auftrag, nachdem die in Wien ansässige Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen einen Bericht zum Thema veröffentlicht hatte. Aus diesem ging hervor, dass das Vereinigte Königreich zu den fünf Ländern mit den meisten antichristlichen Hassverbrechen in Europa gehöre. Die Untersuchung von „Voice for Justice“ startete 2023 und läuft insgesamt zwei Jahre.
„Das Christentum bildet das Fundament der britischen Gesellschaft und untermauert unsere Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt", sagte Lynda Rose, die Direktorin von Voice for Justice. „Aber unsere Umfrage zeigt, dass Christen in Großbritannien sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft zunehmend diskriminiert und ausgegrenzt werden“, zeigte sie sich besorgt.
(osv/ucanews – pr)
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