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Indonesien: Der scheidende Präsident Joko Widodo Indonesien: Der scheidende Präsident Joko Widodo  

Indonesische Bischöfe: Nein zu Bergbaugenehmigungen

Die indonesischen Bischöfe sprechen sich gegen Bergbaugenehmigungen aus, die religiösen Gruppen von der Regierung des scheidenden Präsidenten Joko Widodo angeboten wurden. Das Wirtschaftswachstum dürfe nicht zu Lasten des Lebens der Menschen und der ökologischen Nachhaltigkeit gehen, heißt es in einer Stellungnahme der indonesischen Bischofskonferenz.

Während andere religiöse Gruppen bereit seien, das Angebot anzunehmen, werde sich die katholische Kirche auch weiter für ein „nachhaltiges Entwicklungsmanagement“ einsetzen, betonte Pater Marthen Jenarut, Sekretär der indonesischen Bischofskommission für Gerechtigkeit und Frieden.

„Das Wirtschaftswachstum darf nicht zu Lasten des Lebens der Menschen und der ökologischen Nachhaltigkeit gehen“, sagte er in einer Erklärung, die UCA News vorliegt.

Wie der Kirchenmann klarstellt, beziehe sich die Rolle der Bischofskonferenz des Landes allein auf die apostolischen Pflichten des Dienstes, der Verkündigung, der Liturgie und des Martyriums, und nicht auf Themen wie die Verwaltung des Bergbaus.

Prinzipien der Spiritualität und der Soziallehre der katholischen Kirche beachten

Er forderte die katholischen Organisationen auf, „in all ihren Handlungen die Prinzipien der Spiritualität und der Soziallehre der katholischen Kirche zu beachten“.

Die Erklärung folgt auf eine Stellungnahme des Erzbischofs von Jakarta, Kardinal Ignatius Suharyo Hardjoatmodjo, der betont hatte, dass die Bischöfe nicht für den Bergbausektor zuständig seien und das Angebot der Regierung daher ablehnen würden.

Joko Widodo hatte am 30. Mai ein Dekret unterzeichnet, das religiösen Gruppen den Weg zur Verwaltung von Konzessionen zur „Verbesserung des sozialen Wohlergehens“ freimacht.

Natürliche Ressourcen: von Eliten kontrolliert

Die führende Umweltorganisation Mining Advocacy Network bezeichnete die Verordnung als Versuch der Regierung, die natürlichen Ressourcen zum Nutzen der Eliten zu kontrollieren. Mit dieser Taktik wolle Widodo „religiösen Gruppen für die Unterstützung während seiner beiden Amtszeiten“ danken und seinen politischen Einfluss aufrechterhalten.

Mehrere religiöse Organisationen haben die Verordnung bereits begrüßt – wie beispielsweise die größte muslimische Organisation Indonesiens, Nahdlatul Ulama, die mehr als 95 Millionen Mitglieder hat.

(ucanews – skr)


 

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10. Juni 2024, 12:45