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Palästinenser bahnen sich ihren Weg zwischen zerstörten Gebäuden in Khan Yunis Palästinenser bahnen sich ihren Weg zwischen zerstörten Gebäuden in Khan Yunis  (ANSA)

Irland: Mutige Politik, um Gaza-Krieg zu beenden

Mit einem eindringlichen Appell haben die irischen Bischöfe zu Gebeten für alle Menschen aufgerufen, die vom Krieg zwischen Israel und der Hamas betroffen sind. Ebenso solle für die Freilassung von Geiseln, für humanitäre Helfer und für Ersthelfer gebetet werden. Die Bischöfe erhoffen sich auch mutige Entscheidungen der Politik.

„Wir erneuern unseren Aufruf zur sofortigen Beendigung des Krieges zwischen Israel und der Hamas in Gaza“, liest sich in dem von der irischen Bischofskonferenz verbreiteten Appell. Und weiter: „Neben der unschuldigen Bevölkerung, die von diesem Konflikt betroffen ist, bitten wir die gläubigen Menschen, für die Sicherheit der Mitarbeiter humanitärer Organisationen zu beten, denen bei ihrer lebensrettenden Arbeit ungehinderter Zugang gewährt werden muss, um lebenswichtige Hilfsgüter in den Gazastreifen zu liefern und weitere Todesfälle durch Hunger und Unterernährung zu verhindern.“

Die Bischöfe verwiesen in diesem Zusammenhang auf erschütternde Daten von Trócaire, der übergeordneten Entwicklungs- und Hilfsorganisation der Irischen Katholischen Bischofskonferenz: mehr als 37.000 Tote, darunter mehr als 15.000 Kinder und mehr als 83.000 Verletzte habe der Krieg bislang gefordert, darunter seien auch mehr als 10.000 Zivilisten, die unter den Trümmern gefangen sind. Der Wiederaufbau sei durch den Mangel an Ressourcen gefährdet und würde mit den derzeitigen Mitteln bis zu sechs Jahre dauern. Trócaire leiste weiter Hilfe für die Partner vor Ort, unter anderem für die Schwesterorganisation Caritas Jerusalem und weitere Projekte.

„Dieser Krieg ist ein Angriff auf die gesamte Menschheit“

„Dieser Krieg ist ein Angriff auf die gesamte Menschheit. Wenn Menschen der grundlegenden Menschenwürde und der notwendigen humanitären Hilfe beraubt werden, werden wir alle ärmer gemacht“, unterstreichen die Bischöfe weiter.

Die Bemühungen der Vereinten Nationen zur Bewältigung der humanitären Krise seien zwar zu begrüßen: „Aber die Menschen im Heiligen Land - und in der ganzen Welt - brauchen eine klare und mutige Führung durch die führenden Politiker der Welt. Wer ist bereit, die Not der Menschen und die Würde jedes einzelnen Menschen zur obersten Priorität zu machen, um diesen Gräueltaten ein Ende zu setzen?“, so die Bischöfe, die auch auf die immer wieder abgesetzten Appelle des Papstes, darunter beim Angelus am 9. Juni, verweisen: „Es erfordert Mut, Frieden zu schließen, weit mehr Mut, als Krieg zu führen“.

„Lasst uns beten, dass die führenden Politiker in diesem entscheidenden Moment Mut zeigen“, so die abschließende Aufforderung der irischen Bischöfe.

(pm - cs)

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20. Juni 2024, 14:03